Lesung und Schreibaktion am 10.02.2004 in der Grundschule Struck

Am 10.02.2004 las ich in der Grundschule Struck (Remscheid) vor der gesamten Schülerzahl: 101. 

In der Woche davor, hatten die Klassen die Geschichten aus dem Sammelband »Ariane, Bastian, Luzifee & Co.« gemeinsam gelesen und besprochen. Darum las ich zunächst aus »Die Staubfee«.
Danach folgte eine SEHR lange und heitere Fragerunde, in denen die Kinder u.a. wissen wollten:

  • »Wieso schreibst du Geschichten?«
  • »Hast du Kinder?«
  • »Fährst du ein Auto?«
  • »Wie alt und wie groß bist du?«
  • »Wie heißt dein Mann und magst du Tiere?«
  • »Welche Bücher liest du selbst und wird man vom schreiben reich?«

Anschließend verlangten die Kinder jedoch, dass ich aus dem Sammelband vorlas. Dieser Bitte kam ich gerne nach. Nach gut  1 ½ Stunden wurde ich langsam heiser und die Kinder unruhig.

Am Samstag, 06.03.2004 publizierte der Remscheider General Anzeiger auf der Kinderseite pünktchen einige Bilder und kurze Erzählungen der Schüler, die zu meinen Geschichten entstanden sind. Der Artikel ist hier als pdf-Dokument hinterlegt.

Eine Auswahl der Arbeiten stelle ich, mit freundlicher Genehmigung von Schülern und Lehrern vor:

Ariane und das Tigerbaby

Ariane flog hoch auf die Wolke um Babys zu holen. Heute war es das erste Mal, dass ein Pandababy dabei war. Dann brachte Ariane das Pandababy zu ihren Eltern. Dann flog sie wieder auf die Wolke und holte die nächsten Babys. Dann war ein Tigerbaby dabei, dass sie bei den Tigereltern abliefern wollte. Aber es war niemand zu Hause. Dann fragte sie einen Spatz, der auf dem Boden saß, wo die Tigereltern sind. Der Spatz antwortete: „ Die Tigereltern sind zu ihrer Tante gezogen und kommen nicht mehr wieder.“ Ariane versuchte, Adoptiveltern zu finden, aber keiner wollte das Tigerbaby haben. Sie flog zur Wolke zurück. Um es abzugeben, aber es kam keiner um es anzunehmen. Sie nahm es mit zu sich nach Hause. Sie besorgte ihm Futter und legte es schlafen. Es vergingen drei Wochen und der Spatz kam zu ihr und sagte, dass die Eltern des Tigerbabys wieder zu Hause sind. Ariane brachte das Baby schweren Herzens zu den Tigereltern. Auf dem Rückweg traf sie einen Storchenmann, der sie sehrnett fand. Nach einer glücklichen Zeit brachte ihnen ein Storch ein kleines Storchenbaby. (Anna Kaiser)

Ariane und Friedrich

Ariane, die Storchendame, die jeden Tag zu einer Wolke flog, um Tierbabys abholen, war sehr traurig. Sie lieferte immer Bündel mit Babys zu anderen Familien, aber sie bekam nie ein eigenes Baby. Der Zwerg auf der Wolke, der immer die Tierbabys auf die Wolke legte, sagte zu Ariane, dass sie kein Baby bekommen würde, wenn sie keinen Mann hat. Ariane war aber dick, hatte kein schönes Gefieder, deshalb wollte kein Storch sie haben. Eines Tages, als Ariane wieder neue Tierbabys abholen wollte, flog sie gegen einen anderen Storch, der Friedrich hieß. Er war auch nicht besonders schön und hatte nur ein Bein. Sie entschuldigte sich bei ihm und sie kamen ins Gespräch. Sie erzählte ihm dass sie kein Baby kriegen konnte, weil sie keinen Mann hat und dass sie deshalb sehr traurig ist. Der Storchenmann erzählte Ariane, dass er auch gerne ein Kind hätte, aber ihn keine Storchendame will, weil ihm ein Bein fehlt. Die beiden verliebten sich ineinander und eines Tages holte Ariane ein Storchenbaby ab, was für sie und Friedrich war. Sie nannten es Lena. (Lisa Mittelstädt)

Ariane und der Ameisenbär

Ariane lebt wunderbar in einem richtig schönen Land. Dort hat sie viele Freundinnen. Eines Tages ist im Land Krieg und alle müssen fort in ein schreckliches Land. Dort hat Ariane keine Freundinnen. Sie sucht jeden Tag, aber es ist vergebens, bis eines Tages ein kleines Ameisenbärjunges in ihrem Nest liegt. Sie zögert nicht lange und ist von jetzt an eine liebevolle Mutter. (Valerie Jannasch)

Ariane, die Storchendame

Es war einmal eine Storchendame, die  hieß Ariane. Sie brachte Babys zu ihren Eltern. Sie hätte so gerne selbst ein Kind. Dann ging sie zu der Wolke und holte ein Nashorn und einen Hund. Sie bringt den Hund zu der Mutter und zu seinem Vater. Dann geht sie zu den Nashörnern. Aber da ist keiner. Keins von den anderen Nashörnern wollte das Nashornbaby. Da hat Ariane es adoptiert und mit nach Hause genommen. Sie nannte es Niki.

Der bunte Flamingo

Der Flamingo spazierte durch die Küche. Auf dem Tisch lag eine Blaubeere. Er aß sie und sein Gefieder wurde blau. Aber irgendwann gefiel ihm die Farbe nicht mehr. Am nächsten Tag ging er wieder in die Küche, sah eine Pflaume und aß sie auf und wurde lila. Die Farbe gefiel ihm dann auch nicht mehr. Am nächsten Tag aß er Orangen und wurde orange. Die anderen Tiere lachten über ihm. (Jacqueline Söhnchen)

Maus und Katze

Die Katze Lilli und die Maus Bargira lebten zusammen in einem Haus. Eines Tages war Lilli schlecht gelaunt. Bargira kam und wollte mit ihr spielen. „Hau ab!“ sagte Lilli. Bargira wurde traurig und wollte mit Lillie nichts mehr zu tun haben. Eines Abends war Vollmond und da passierte etwas Seltsames. Lilli war nicht, wie sonst immer, in ihrem Körbchen. Sie schlich zu Bargira und entschuldigte sich bei ihr. So wurden sie schließlich gute Freunde. (Natascha Karnofski)

Der Fisch und die ungewöhnliche Freundschaft

In einem Meer lebte einst ein Fisch. Es war ein Aal. Das besondere war, er hatte einen Hai als Freund. Beide lebten tief unten im Meer. Eines Tages trafen sie auf Quallen. Der Aal und der Hai hatten große Angst. Endlich waren die Quallen weg. Beide waren erleichtert und schwammen wieder fröhlich durch das Wasser.(Philipp Heisel)

Hund und Katze

Es waren einmal ein Hund und eine Katze. Die lebten in einem Haus zusammen. Sie spielten zusammen mit einem Ball. Sie wollten gerne Freunde sein. Da sie von klein auf, seit sie geboren wurden, immer zusammen ins Körbchen gelegt wurden, schlossen sie Freundschaft. Sie fraßen, tranken, spielten und schliefen wie Bruder und Schwester. (Lukas Mitterholzer) 

Ein Fuchs, der gerne Süßes ist

Es war einmal ein kleiner Fuchs. Er aß gerne Bonbons und Schokolade. Die mochte er besonders gerne. Er aß auch Kaugummi, Fleisch nahm er nur selten zu sich. Ein Jahr später fraß er nur noch Bonbons und Fleisch. Die anderen Füchse dachten: Der ist aber merkwürdig. Aber irgendwann ist es ihnen egal, denn dann haben sie das Fleisch für sich alleine. Sie gehen gemeinsam auf die Jagd und die anderen Füchse freuen sich, wenn Fleisch in die Höhle kommt. (Daniel Lüttgen)

Bastian und die Fledermaus

Eine kleine Fledermaus wollte eines Tages nicht mehr kopfüber in ihrer Höhle hängen. Sie wollte auf einem Ast sitzen wie ihr Freund Bastian. Bastian zeigte seiner Freundin, wie man richtig auf einem Ast sitzt. Die Fledermaus tat was Bastian ihr gesagt hatte. Nach einiger Zeit stellte sie fest, dass es sehr ungemütlich war, die ganze Zeit mit dem Kopf nach oben auf einem Ast zu sitzen. Sie beschloss in Zukunft wieder in ihrer Höhle mit dem Kopf nach unten zu hängen.

Die Fledermaus, die nie sonntags flog

Heute, am Sonntag, flog Bastian über den breiten Fluss, über große Wälder und sogar über das Gebirge. Doch am Montag tat sich ein Problem auf: Bastian Flügel taten weh. Gleich flog Bastian zum Uhu und fragte ihn: “Wieso tun meine Flügel weh?“ Der Uhu schaute sich den Flügel an und fragte: „Bastian, ruhst du dich am Sonntag aus?“ „Nein,“ antwortete Bastian. „Du musst sonntags Pause machen, weil dir dann die Flügel nicht mehr weh tun,“ riet ihm der Uhu. Und seitdem flog Bastian sonntags nie mehr. (Janna Breske)

Bastian lernt einen Freund kennen

Bastian, die kleine Fledermaus, wohnte in einer Höhle. Sie war traurig, denn sie hatte keinen Freund. Aber eines Nachts, als Bastian aus seiner Höhle flog, da sah er plötzlich eine Eule. „Willst du mein Freund sein?“, fragte sie. „Ja gerne, das ist ja ganz schön praktisch, denn wir sind beide Nachttiere,“ antwortete Bastian. Beide flogen von da an zusammen durch die Nacht. (Gregor Peil)

Bastian lernt (noch) einen Freund kennen

Bastian lebt in einer Höhle. Er ist traurig, weil er nicht schlafen kann. Eines Morgens schleicht er sich hinaus, weil er wieder nicht schlafen kann. Da trifft er ein Krokodil und lernt von ihm schwimmen. Das hat Bastian richtig viel Spaß gemacht. (Felix Ehmke)

Bastian und das Känguru

Bastian wollte springen lernen. Aber Bastian war ja kein Känguru, auch wenn er sich wünschte eins Känguru zu sein. Plötzlich hörte er ein Hopsen. Oh, das ist ja ein Känguru, dachte Bastian. Er wollte sich mit ihm anfreunden. Und wirklich, sie wurden Freunde. Am nächsten Tag  wollten sie miteinander hopsen spielen, aber Bastian konnte es nicht. „Dann bringe ich es dir eben bei,“ sagte das Känguru. Bastian übte fleißig jeden Tag und schließlich konnte er es. Und so spielten die beiden  immer wieder hopsen.(Abderrahim Ghabali)

Der müde Bastian

Bastian, die kleine Fledermaus, hatte immer Kopfschmerzen, wenn sie kopfüber in der Höhle hing und schlafen wollte. Weil ihr der Kopf immer so weh tat, flog sie immer dann umher, wenn alle anderen Fledermäuse schliefen. Also immer dann, wenn es hell wurde. Am Abend war Bastian immer ganz müde, wenn alle anderen munter waren. Bastian war müde und quengelig. Keine Fledermaus wollte mit ihm spielen, weil er so schlechte Laune hatte. Das machte Bastian traurig. Bastians Vater merkte, wie traurig sein Sohn immer war. Er fragte Bastian warum, aber Bastian wollte es erst nicht sagen. Doch später erzählte er seinem Papa, dass er immer Kopfschmerzen beim Überkopfhängen hat und deshalb kaum schläft. Der Vater erzählte, dass er das auch hatte, als er klein war. Er sagte Bastian, er solle so lange im Kreis fliegen, bis ihm schwindelig ist und sich dann hinlegen, dann geht es weg. Tatsächlich, er konnte jetzt kopfüber hängend schlafen und hatte keine Kopfschmerzen mehr. (Lisa Mittelstädt)

Die kleine Teufelin Luzifee

Luzifee spielte wieder mal allein vor ihrer Höhle. Sie hatte keine Freunde, weil jeder dachte, sie sei so böse wie ihr Vater Luzifer. Das wollte sie aber gar nicht sein. Luzifee wollte mit anderen Kindern spielen. Ihr Vater aber war dagegen. Somit musste sie alleine vor ihrer Höhle spielen bis sie ihren Vater davon überzeugt hatte, dass man auch Freunde im Leben braucht. Die erhält man aber nur, wenn man nicht immer nur böse zu den anderen Menschen ist. Luzifee hoffte, dass ihr Vater das irgendwann einmal verstehen würde. (Jonas Much)

Karina und das Wollmonster

Karina bekam ihr Mikroskop zum Geburtstag. Sie schaute hinein und sah ein großes Woll-Monster. Es hielt ein Schild hoch. Darauf stand: Wir wollen in die Waschmaschine. Das Wollmonster begann zu weinen. Karina bekam Mitleid und brachte die Wollmonster in die Waschmaschine.Die Wollmonster freuten sich und fraßen nicht mehr so viele Söckchen.(Lisa Mittelstädt)

Luzifees Rückkehr

Luzifee geht zurück zu ihrem Vater und sagt: „Papa, ich war bei den Menschen. Ein alter Mann schenkte mir diese Locke aus einem Bart“. „ Luzifee, du hast den Weihnachtsmann gesehen,“ sagte Luzifer. „Er ist nur für dich noch einmal auf die Erde gekommen und hat dir ein Geschenk gebracht.“ Luzifee freute sich, denn sie hatte doch den Weihnachtsmann gesehen und Papa war gar nicht böse. (Lisa Mittelstädt)

Die Maus, die sich krank langweilte

Es war einmal eine Maus, die langweilte sich. Sie will deshalb nichts mehr fressen. Dann kommt auf einmal eine Ameise. Sie treffen sich beim Fressen und die Maus fragt, ob sie Freunde sein sollen. Die Ameise ist einverstanden. Sie leben glücklich bis an ihr Lebensende. (Laura Schüler) 

Fisch und Katze 

Es war einmal ein Mädchen. Sie hatte zwei Fische und eine Katze. Die Katze ist gestreift und die Fische sind Goldfische. Bestimmt denken andere, die drei vertragen sich nicht. Das ist nicht ganz falsch, denn früher haben sie sich häufig gestritten. Aber jetzt sind sie die besten Freunde, weil das Mädchen sich einmal vertan hat und der Katze Fischfutter gegeben hat und den Fischen Katzenfutter. Das schmeckt beiden, daher sind sie jetzt Freunde. (ValerieJannasch) 

Das Reh

Das Reh heißt Benni. Es ist ein ganz besonderes Tier, weil es Löwen frisst. Auch Dinos mag es, es ist also ein echt ungewöhnliches Tier. Das Reh geht zum Meer. Es schaut ins Wasser. Da sieht es einen Pottwal. Den muss ich auffressen, echt lecker, denkt es. Die anderen Rehe sind ganz erstaunt und fallen in Ohnmacht. (Felix Ehmke)

Bine, der Hund

Bine ist der Hund meines Cousins. Normalerweise frisst er Hundefutter, aber neuerdings mag er lieber Gemüse essen und Cola trinken. Mein Cousin hat auch viele Fische, die eigentlich Fischfutter fressen. Seit kurzer Zeit fressen sie lieber Vogelfutter und trinken Limo und Sprite. (Markus Müller)

Ben

Ben ist der Hund meiner Tante Rita. Er ist ein Golden Retriever. Normalerweise frisst er Hundefutter und trinkt Wasser. Aber Ben frisst am liebsten Käse und trinkt dazu Kakao. Bei meiner Tante lebt auch noch Rocky, ein Bernhardiner. Rocky findet Kakao ekelig. Er trinkt lieber Wasser. Aber Käse mag er auch gerne. Deshalb gibt es ab und zu Streit um den Käse. (Jens Jährling)

So sieht Luzifee aus

Luzifee dar ein ganz besonderes Mädchen. Sie lebte unter der Erde und war wunderschön. Ihr Vater, der Teufel, war riesengroß. Luzifee hatte schöne blonde Haare. (Jacqueline Söhnchen)

© Nicole Rensmann  und die Kinder der Grundschule Struck

Mach es wie die Gebrüder Grimm: Erzähl es weiter.