Die Tage mit H1N1

Diese Eintrag wird täglich aktualisiert und somit immer nach oben im Blog wandern.

1. Tag

K2 klagt über Halsschmerzen, Schwäche, Husten. Das Fieber kam erst am Nachmittag. Immer über 38,5. Meist 39 Grad. Wadenwickel halfen.

2. Tag

Das Fieber bleibt bei 39 Grad. Wadenwickel im Akkord, damit die Temperatur unter 39 sinkt. Meist erfolgreich. Starker Husten, Schwindel, Kreislaufprobleme, keinen Appetit.  Telefonat mit der Ärztin, Ferndiagnose ist eindeutig, zurzeit, so sagt sie, gibt es nichts anderes. Viel zu viele Kinder krank. Den Test wollen wir K2 ersparen. Sie erzählt mir wie schlimm es werden kann, aber auch, dass es in 2 Tagen vorbei sein könnte. (Mehr dazu.)

Er schläft, hat Fieberträume. Am Abend ist das Fieber soweit gesunken, dass er aufstehen kann. Er quatscht viel, es geht ihm besser. Der Husten quält. Wir erhöhen – nach Absprache mit dem Arzt – die Dosis des Asthmasprays, zur Vorsicht.

K1 friert, sie hat aber kein Fieber.

3. Tag

Bei K2 ist das Fieber weg, weiterhin Husten und Schwindel. Wenig Hunger.

K1 klagt über Halsschmerzen, fühlt sich aber nicht richtig krank.

Ich niese, Kratzen im Hals, gestern häufiger gehustet, aber war das was? Dieses Fiebrigkeitsgefühl in den Augen, das ich schon seit Tagen habe, könnte – so denke ich das erste Mal – ein H1N1-Ausläufer sein. Vielleicht sind die Augen aber auch nur überarbeitet.

K1 klagt nun auch über Zittern in den Beinen, als sei sie unterzuckert. Ist sie aber nicht. Ich bespreche mit ihr, wenns schlimmer wird, dass wir sie dann testen lassen werden. Sie hat kein Problem mit Nadeln, sie ist einverstanden. Dann hätten wir Gewissheit.

Wir geben eine Runde Tee, Zink, Lutschtabletten für die Familie.

K2 bittet um ein Salamibrot. Na, wenn das kein gutes Zeichen ist.

Ich denke darüber nach, warum meine Kinder chronisch krank sind. Kein Alkohol, keine Zigaretten, keine Drogen und beide voll gestillt. Von wegen, Stillkinder sind weniger anfällig. Schwachsinnige Statistiken. Vielleicht ist es auch nur irgendein Virus, völlig egal, wie das Teil heißt. Es nervt. Ich mache mir immer Sorgen, wenn meine Familie krank ist. Wenn früher einer in der Familie krank wurde, zog der Rest gleich – manchmal und manchmal eben nicht. Es nannte sich nur Erkältung oder „wir sind krank“. Ich erinnere mich daran, dass wir vor einigen Jahren alle gleichzeitig krank waren. Alle um die 40 Grad Fieber, wir lagen gemeinsam im Ehebett. Mal stand ich auf, mal mein Mann, um Wasser für Wadenwickel zu holen, Tee … irgendwas. Es schneite damals viel und wir – die Erwachsenen – haben Tabletten geschluckt, um das Fieber zusenken und wenigstens ein bisschen den Schnee wegräumen und für die Kinder da sein zu können. Wir nahmen es mit Humor, wenn wir dreimal so lange brauchten, um in die Küche zu kommen und versuchten mit Schüttelfrost eine Schüssel voll Wasser die Treppe hinunter zu tragen.

Schweinegrippen-Party? Ein neues Schlagwort. Wir laden ein! Wer will , wer hat noch nicht? Nein, ich habe kein Fieber! Glücklicherweise nicht. ;-)

12.46 h am 3. Tag – K2 geht es besser, K1 liegt im Bett. Meine Kopfschmerzen nehmen zu, aber die habe ich in letzter Zeit ständig. Hatschi! – Das war mein Mann.

4. Tag

K 2: Ruhige Nacht, fieberlos. Husten erst wieder nach dem Aufwachen, extreme Schlappheit… was für ein Wort, passt aber. Wenn es die Schweinegrippe ist, ist es nicht mehr als eine Grippe, aber noch ist er nicht über dem Berg.

Ich hatte gestern Abend starke Bauchschmerzen, heute nur minimal, kaum erwähnenswert. Kann ja auch was anderes gewesen sein.

Bauchschmerzen und Übelkeit immer mal wieder bei mir. K2 geht es besser, bis auf den Husten. K1 hat kein Fieber, aber Schüttelfrost und Schwitzen. Seltsame Symptome.

5. Tag

K1 geht es gut. K2 hustet, ansonsten geht es aber bergauf.

Mein Mann niest seit heute wie ein Weltmeister. Ich habe nicht wirklich viel, Kopfschmerzen, ich huste auch mal, aber ich glaube das ist keine wirkliche Grippe, liegt eher am Wetter und an der Heizungsluft. Allerdings bin ich sehr müde. Aber auch das erscheint mir keine grippeähnlichen Symptome zu sein.

Mach es wie die Gebrüder Grimm: Erzähl es weiter.