Erfahrungsbericht: ebooks Selbstpublikation – mein Fazit nach einem Jahr

Mehr als ein Jahr ist seit meiner ersten eigenen eBook-Publikation vergangen. Mein am 31. Mai verfasstes Resümee zu diesem Thema muss ich nicht revidieren, im Gegenteil: Es läuft noch besser! Neun eBooks sind über amazon – und  nur dort – erhältlich.

Längst erstelle ich, zusammen mit meinem Mann, im Rahmen des PC&Büro-Services nicht nur meine eigenen eBooks, auch für Verlage und andere Autoren sind wir tätig. So geben wir nicht nur Erfahrungen weiter, sondern sammeln auch neue, die in den Publikationen meiner eigenen eBooks umgesetzt werden können.

Finanzielle Ausgaben entstehen für mich erst einmal nicht.


Durfte ich die Cover nicht verwenden oder gab es keine, wie bei den Sammelbänden „Im Dutzend phantastischer“ und „Im Dutzend vielfältiger“ musste ich einen Illustrator – Timo Kümmel –  beauftragen.

Die erste finanzielle Ausgabe zur Umsetzung des eBooks – das Honorar an den Illustrator – entsteht somit zwangsläufig, ist aber überschaubar. Um am Ende nicht nur meine Bücher präsent halten zu können, was mein Hauptanliegen war und ist, sondern auch einen Gewinn aus den Verkäufen zu ziehen, musste Marketing betrieben werden. Und das funktioniert auch ohne soziale Medien, wie Foren, Facebook, Twitter & Co. Abgesehen von den öffentlichen Presseportalen, die entsprechend verfasste Artikel kostenlos durchs Netz schieben, macht es amazon den Verlagen und Autoren einfach, das eigene eBook zu bewerben.

Gratis-Aktion ist das Zauberwort. Bis zu 5 Tage kostenlos bewerben. Wer meint, das lohnt nicht, wer glaubt, dann gäbe es kein Honorar, der irrt. Es lohnt sich für die nachfolgenden Verkäufe! Alle bisher kostenlos angebotenen eBooks landeten anschließend viel weiter oben in den amazon-Listen und erhielten somit mehr Aufmerksamkeit.

Ob Roman oder Kinderbuch, die Downloads pro eBook beliefen sich im Bestfall auf bis zu 4000 Exemplare, in jedem Fall jedoch vierstellig. Wären diese Downloads bezahlt worden … der Sekt wäre sicher gewesen. Aber so darf nicht gerechnet werden. Denn nach Abschluss der Aktion schossen die Verkaufszahlen in die Höhe – immer und in jeder Kategorie, nicht vierstellig, aber aus meiner Erfahrung durchaus dreistellig. Das Honorar ist also sicher.

Nur wenn das eBook in höheren Rängen und somit in den Kategorien unter den ersten 100 zu finden ist, kann der Leser jedes für ihn möglicherweise interessante Buch finden. Ist die technische Umsetzung dann schlecht oder der Text strotzt nur so vor Fehlern, kann der Kunde auch ein eBook zurückgeben. Hier muss also auf exakte Arbeit gesetzt werden. Vorteil: Fehler sind korrigierbar – auch nachdem das eBook schon online ist: eine neue, aktuelle Datei wird einfach „drübergebügelt“ und der Fehler ist ausgemerzt.

Obwohl ich vor vielen Jahre noch gegen Eigenpublikationen war – wobei es da noch keine eBooks gab – seinen Roman als elektronisches Buch selbst herauszubringen, lohnt sich für den Autor. Der Zeitaufwand ist minimal, die Kosten im Vorfeld planbar.

Im Rahmen der Eigenveröffentlichung kann ich ältere Bücher lieferbar halten, ohne mich an einen Verlag zu binden. Besonders Bücher, deren Rechte an mich zurückgefallen sind, lohnen sich meist nicht bei einem anderen Verlag unterzubringen.
Diese Bücher, die sich als Print nicht gut verkauften bzw. aufgrund fehlender Werbung oder dem Voranschreiten des VÖ-Datums keine Aufmerksamkeit (mehr) erhielten, wie z.B. „Die Staubfee“ oder „Firnis“, verkaufen sich als eBook bedeutend besser. Bei den Kinderbüchern, wie „Die Hobbijahns“ und „Regenbogenläufer„, sind die Bücher noch erhältlich, der Verlag überließ mir jedoch  die Rechte für die eBooks, die ich zusätzlich anbieten wollte.

Ein weiterer Grund, meine Bücher selbst als eBook zu produzieren: Einmal einige meiner, mir persönlich am Herzen liegenden Kurzgeschichten zusammenzufassen.

Allerdings möchte ich nicht auf Printausgaben verzichten, denn ein gut gemachtes Buch – und das muss es sein: gut gemacht und mit ein bisschen Liebe zum Detail – riecht besser, sieht schöner aus und hält – mit dem richtigen Papier –  dauerhaft.

 

Tipps zum Thema: 

Auch das Literaturcafé setzt weiter auf eBook und erzählt in gewohnter Regelmäßigkeit von seinen Erfahrungen. 

Mach es wie die Gebrüder Grimm: Erzähl es weiter.