Übrigens, unfair von mir zu behaupten, Mrs. X (ich nenne ihn oder sie jetzt einfach mal so) würde jedes Buch von mir verreißen.
Das stimmt gar nicht, erhitzt stelle ich falsche Behauptungen auf. So ja nun nicht, Frau Rensmann!
Es begann mit »Philipp und Melanie«, eine schlechte Rezension auf amazon reichte da allerdings nicht; eine ziemlich groß angelegt Hetze in einem „braunen Forum“ folgte, mit Sprüchen wie: „Die Rensmann ist die schlechteste Autorin und muss wohl mit ihrem Verleger geschlafen haben.“
Zusätzlich wurde mein Gästebuch vollgemüllt – ich schloss es.
Um »Ariane, Bastian, Luzifee & Co.« wurde es eher ruhig.
Dann erschien »Die Staubfee«, d.h. eigentlich war sie noch gar nicht auf dem Markt, die Illustratorin aber postete bei amazon eine positive Rezension; sie hatte das Buch ja auch gelesen. Kurz darauf folgte eine 1-Sterne Beurteilung, anonym, dabei hatte ich erst die Druckfahne an den Verlag zurückgeschickt. Niemand außer dem Verlag, der Illustratorin und mir hätte das Buch also lesen können. Aber der Verdacht, für Mrs. X, schien auf der Hand … jemand postet eine positive Meinung, also ist das Buch auch da. Zack, schießt sie böse hinterher.
Der Verlag hat, wenn ich mich richtig erinnere, bei amazon bewirkt, dass die Rezension gelöscht wird. Aber amazon hat die positive Rezi der Illustratorin gelöscht. Wir haben daraufhin gelacht, die Augen verdreht und das Thema für beendet erklärt. Danach folgte noch ein Verlagsposting zur Sache, was amazon auch online setzte. Irgendwie kontrolliert diese Abteilung gar nichts, habe ich den Eindruck. Schlecht für amazon. Bei einer Anthologie, ich glaube »Des Todes bleiche Kinder«, gehörten natürlich meine Beiträge zu den Schlechtesten überhaupt.
»Anam Cara – Seelenfreund« folgte. Es kehrte Ruhe ein, außer einem anonymen Posting im besagtem Forum, wie erfolglos ich doch sei.
Und nun »Ciara«. Wie im vorangegangen Eintrag schon erwähnt, ich habe damit gerechnet und bin keinesfalls erschüttert, sondern erheitert. Auch mit solch Kritik lässt sich umgehen. Wer hat noch gesagt, Ruhm kriegt man geschenkt, Neid muss man sich hart erarbeiten (oder so ähnlich)?
Ich frage mich nur, ob Mrs. X wirklich aus dem Fandom stammt oder aus meinem Bekanntenkreis? Dann sollte ich diesen wohl mal ein wenig unter die Lupe nehmen.
Es muss jemand sein, dem ich meine Bücher aufdränge (und jetzt bitte erzählt nicht von den Knebelaktionen im Keller, bei denen ich euch eine Nacht lang festgehalten und CIARA vorgelesen habe), oder wer würde sich sonst wiederholt Romane einer Autorin kaufen, die er für so mies hält?!
Oder kauft sich Mrs. X die Bücher gar nicht? Unvorstellbar!
Ein Blog, ein Tagebuch, ein Memorial ist eben auch dafür da, die Schattenseiten des Autorendaseins zu präsentieren.
Obwohl ich als „Schreiberline“ nicht viel mehr will, außer Geschichten schreiben und damit andere erfreuen, scheint Mrs. X genau das anzustinken. Was soll ich machen? Aufhören? Ich habe noch keinen „Stinkefinger-Smiley“ in meiner Sammlung, aber der würde jetzt an dieser Stelle gut passen.
So, ich hole mir jetzt einen Kaffee, genieße eine Scheibe frisch gebackenes Brot mit Himbeermarmelade und arbeite an meinem nächsten Buch. Das dürfte ja, sofern es veröffentlicht wird, nach dieser Methode wieder freie Bahn haben.