Von Jäger*innen und Sammler*innen oder Was sammelst du?

Omas Service wird bei mir benutzt!

Oh ja, ich bin eine Jägerin und eine Sammlerin. Schon als Kind habe ich alles gesammelt, was mir sammelwürdig erschien.

Ich besaß die größte Aufkleber- und Plastiktüten-Sammlung in meiner Region. Wirklich wahr! Ich sammelte eine Weile die Radiergummis von Bleistiftenden und die Kügelchen aus den Füllerpatronen. Ein weißes Kügelchen war so besonders wie ein Maikäfer.
Boxerhunde in Porzellan zierten ein Brett meines Bücherregals. Unmengen von Postkarten mit Hundemotiven tapezierten meine Zimmerwand. Natürlich sammelte ich auch schon als Kind Bücher und Comics, sofern es mein Taschengeld erlaubte. Ich besaß eine große Sammlung an Drei ???-Kassetten. Sogar Porzellanpuppen sammelte ich, weil das damals eben so war. Ich verkaufte sie wieder, das war nicht meine Welt. Jeder weiß doch, was Puppen in der Nacht anstellen. ;-)

Mit Leidenschaft sammelte ich Mineralien und Gesteine, im Steinbruch klopfte ich sie selbst. Das war großartig. Und ich besaß natürlich die passende Literatur dazu, die Bücher habe ich heute noch, die Steine musste ich vor Jahren verkaufen. Mein geheimer Berufswunsch: Geologin.

An meiner Zimmertür hing ein Plakat, auf das ich Sprüche schrieb. Denn ja, ich sammelte auch Weisheiten, Zitate oder Aphorismen. Das kam mir im Nachhinein für »Niemand« und »Niemand-Mehr« zugute.

Viele dieser Sammelgebiete habe ich aufgegeben, die Sammlungen verschenkt oder verkauft. Es musste Platz für Neues her. Und manchmal brauchte ich auch das Geld.

Das ist immer noch so.

Tastevins

Sammeln macht Freude

Eine Weile habe ich Tastevins und Wein gesammelt, doch seit ich keinen Wein mehr trinken kann (oder nur sehr wenig, sehr selten), macht diese Sammelleidenschaft keinen Sinn mehr. Also habe ich die Tastevins verkauft, der Wein dezimiert sich langsam von selbst.

Mein Sammelgebiet Nummer Eins sind Bücher. Was ich lese, behalte ich auch. Dazu sammle ich antiquarische Bücher aus dem Genre Märchen und Utopie, also der phantastischen Literatur in ihrer gesamten Vielfalt.
Ich sammle Koch- und Backbücher, neue und antiquarische.

Schneewittchen von L. Friedrich-Gronau,
Rosenthal

Natürlich sammle ich alles von Lore Friedrich-Gronau, so ist die Idee zur Biografie entstanden. Und das sind nicht nur Porzellanfiguren, sondern auch Masken oder Figuren aus Majolika, Zeichnungen, Postkarten, Spiele und vieles mehr. Ein sehr umfangreiches Sammelgebiet, aber das macht es aus!

Und da wäre noch Porzellan allgemein. Ja, ich liebe Omas Service, ich verwende gar kein anderes. Und auch davon habe ich nicht nur eins. Aber auch Vasen, Figuren, Schüsseln sammle ich, bevorzugt von Rosenthal.

Auf Trödel- und Antikmärkten kaufe ich das, was mir gefällt und mein Geldbeutel hergibt, nur alt sollte es sein.
Dank eBay & Co. kann ich meine Sammlungen gezielt erweitern. Leider sind da manchmal die Preise unrealistisch hoch, sodass ein Kauf unmöglich wird.

2020 ist ein Jahr ohne Trödelmarkt, keine Kisten unter dem Tisch, die eine Rarität verbergen, kein Schnäppchen, kein Herzenskauf.
Inzwischen kaufe ich ab und an bei den Online-Verkaufsportalen Konvolute von Büchern und Porzellan. Das fühlt sich wie eine Schatzsuche an, wenn das Paket ausgepackt wird. Nur ein kleiner Bruchteil ist dann, wenn überhaupt, für meine Sammlungen dabei. Das macht nichts. Der Rest wird verschenkt oder auf dem nächsten Trödelmarkt verkauft und der Erlös in meine Sammelleidenschaften gesteckt.

Sammeln ist Freude, nicht wahr?

Ursprünglich sollte dies ein kleiner Post auf Facebook werden, weil ich dich nach deiner Sammelleidenschaft fragen wollte. Ich bin ins Schwafeln gekommen. Verzeihung!
Bitte, erzähl mir doch auf Facebook oder Twitter von deiner Sammelleidenschaft und poste ein Foto dazu.

Das interessiert mich brennend!



Mach es wie die Gebrüder Grimm: Erzähl es weiter.