R.I.P. Der große blonde Hund. Unsere Lola

Der 24.02.2022 wird in die Geschichte eingehen. Es war ein katastrophaler Tag für Europa und ein besonders trauriger für uns.
Du bist eingeschlafen. Für immer. Lola. Unser Silvesterhund seit dem 31.12.2007 – an dem Tag wurdest du geboren. Und du hast es geliebt mit uns zusammen die Silvesterknaller am Fenster anzusehen. Angst? Nein, nicht, wenn du neben uns sitzen konntest.

Weißt du noch? Du kamst als Welpe zu uns, nur zur Pflege, für eine Woche. Doch deine ursprünglichen Besitzer wollten dich, kleine Flauschkugel, nicht zurück. Und wir brachten es nicht übers Herz, dich ins Tierheim zu geben. Also bliebst du. Du und die sieben Katzen. Im ersten Jahr hast du hier im Blog erzählt was dir passiert ist und was du lernen musstes. Und Manches gefiel dir gar nicht. Doch wenn es Leckerchen gab, hast du auch auf die Befehle gehört – ab und an. Du warst sogar im Fernsehen und wurdest ein kleiner TV-Star als der WDR über dich und deine sieben Katzen einen kurzen Film drehte. Wir hatten viel Spaß mit dir, du warst ergeben treu. Kinder auf der Straße riefen Knut hinter dir her, weil du aussahst wie ein Eisbär, so wuschelig und kuschelig war dein Fell. Dir gelang es mit deinem sanftmütigen Wesen Menschen zu bekehren, die Angst vor Hunden hatten. Nur wenn es ums Fressen ging, hörte der Spaß bei dir auf, da wurdest du zur Bestie. Niemand durfte auf die Idee kommen, dir was wegzunehmen. Schon gar nicht der kleine schwarz Hund.

Yule wurde deine vierbeinige Weggefährtin. Sie ist traurig, dass du nicht mehr da bist. Aber noch hofft sie, du kommst wieder. So wie damals, als du mit drei Jahren am Knie operiert werden musstest. Der Aufenthalt in der Klinik über Nacht hatte dir mental zugesetzt. Du warst danach ein anderer Hund. Damals haben wir nicht gedacht, dass du noch so lange bei uns bleiben würdest. Mit dir waren wir an Orten, die wir ohne dich nicht gesehen hätten.

Als du jung warst, hast du die Einkäufe für uns getragen, die Treppe hinauf bis in die Küche hinein, oh, wie glücklich dich das gemacht hat. Ball spielen fandest du lustig und im Sommer im Planschbecken planschen – was für ein nasser Spaß.

Dann wurdest du älter, liebste Lola, und das Leben für dich beschwerlicher. Du kamst die Treppe nicht mehr hinauf. Du wurdest wunderlich, standest in der Welt herum, ohne zu wissen wer wir waren. Manchmal war deine Hundedemenz lustig, aber meist war es traurig mit anzusehen. wie du mehr und mehr verfielst – geistig und körperlich. Die Nieren ließen nach und das Gehör. Das Gehen wurde zur Qual. Zu oft bist du über deine Pfoten gestolpert und am Ende kamst du nicht mal mehr auf deine Lieblingscouch. Du hast sogar Yule erlaubt aus deinem Futternapf zu fressen. Und Amy kam zu dir, strich an dir vorbei, jeden Tag, mehrmals. Und doch hast du vergessen, dass es sie gibt und sie alle paar Tag angebellt und mich angeschaut. In deinen Augen konnte ich die Frage lesen: Die ist neu, die kenne ich noch nicht. Auch sie vermisst dich sehr.

Am 24.02.2022 haben wir dich von deinen Altersqualen erlöst. Eine der schwersten Entscheidungen, die ein Tierbesitzer treffen muss. Nun bist du leichtfüßig über die Regenbogenrücke gelaufen und wirst am Ende die sieben Katzen treffen, die vor dir gegangen sind. Grüße sie von uns. Wir vermissen sie alle. Und auch du, Lola, wirst für immer in unseren Herzen weiterleben. Danke, dass du deine vierzehn Jahre mit uns geteilt hast. Wir hätten dir gerne mehr gegeben.

Lola und John Boy

Mach es wie die Gebrüder Grimm: Erzähl es weiter.