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Als mir Penguin den zweiten Band von Charlie Mackesy zur Rezension anbot, dachte ich: „Beste Gelegenheit, um endlich den ersten Band zu erwerben und zu lesen.“ Gedacht, getan. Ich bespreche beide Bücher.
Der Künstler
Charlie Mackesy ist ein kreativer Geist, der seine Gefühle und Gedanken in Kunst ausdrückt, nicht zuletzt aufgrund zahlreicher trauriger Ereignisse in seinem Leben. Die Kunst half ihm, diese zu verarbeiten.
Er ist Illustrator, Bildhauer, Autor und war auch als Regisseur für den animierten Kurzfilm zu seinem Buch „Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd“ tätig.
Als Kind lebte er auf einem Bauernhof. Die Tiere waren es, die ihn zu den Grafiken in seinen Büchern inspirierten.
Doch er ist auch ein Beobachter, ein empathischer Mensch, der Gesten, Gefühle und Begegnungen seiner Mitmenschen tankt und in Kunst verwandelt. Und da wäre noch die Trauer und die nagenden Zweifel, die ihn zum Zeichnen zwangen – eine Überlebensstrategie.
In Joe Wicks Podcasts (BBC) erzählt er, dass sich im Laufe seines Leben acht oder neun Freunde das Leben nahmen. Sein bester Freund war 18 Jahre, als er Suizid beging.
Zitat: „Ich habe einfach angefangen zu zeichnen, und es war meine Art, die Welt zu verstehen. Es war meine Therapie. Ich saß einfach auf den Straßen Londons, zeichnete Gebäude und verkaufte sie an wildfremde Menschen.“
Charlie Mackesy erhielt zahlreiche Preise, u.a. den Oscar für den best animierten Kurzfilm und wurde 2020 von der Maddox Gallery zum Künstler des Jahres ausgezeichnet.
Die Bücher
Charlie Mackesy erzählt zu Beginn, dass er nie Autor werden wollte und die Grafiken, die später in „Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd“ zu finden sind, nur für seine Freunde bestimmt waren. Doch nun hat er bereits zwei Bücher herausgebracht, in denen der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd beste Freunde sind und sich auf unterschiedliche Art Halt und Trost geben.
Ein einsamer Junge, ein Maulwurf, der nur an Kuchen denkt, ein leiser Fuchs, zu dem das Leben nicht gut war und ein sanftes Pferd, das den Worten (und den Gefühlen) Flügel verleiht.
„Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs, das Pferd und der Sturm“ (Penguin 2025) und „Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd“ (List 2020) bieten keine langen Geschichten, sondern Poesie in Wort und Bild.
Beide Bücher sind wunderschöne Bildbände mit Lebensweisheiten weit über Kalendersprüche hinaus. Charlie Mackesy erzählt Geschichten mit wenigen Worten, so tiefgehend traurig und doch wie eine freundschaftliche Umarmung. Er bietet Trost und Verständnis. Seine Bücher sind Lebensratgeber, die sich von der Masse abheben. Liebevoll gestaltet mit (meist) kurzen Texten können die Bücher in einem Rutsch gelesen werden. Schöner ist es jedoch, jeden Tag eine Seite zu lesen, Grafik und Spruch auf sich und das Innere wirken zu lassen.





Zitate:
„In Wahrheit haben alle zu kämpfen.“
„Zuhören ist oft die beste Antwort.“
„Sich selbst verzeiht man oft am schwersten.“
„Du bist gefallen, aber ich halte dich fest.“
„Das Unwetter geht vorüber.“
Fazit
Ich spüre Leid, Schmerz und gleichzeitg Hoffnung in seinen Bildern und Worten. Sie erinnern mich an „Winnie Pooh“ von A.A. Milne und „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry.
„Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs, das Pferd und der Sturm“ und „Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd“ bieten Heilung auf künstlerische und feinfühlige Art, wie es kein anderer Ratgeber zum Thema Depression, Traurigkeit, Selbstliebe oder inneres Kind vermag.
Bücher zum „Immer-wieder-in-die-Hand-nehmen“.
Quellen:
Beide Bücher sind als Hardcover und E-Book erschienen.

Charlie Mackesy
Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd
Übersetzung: Susanne Goga-Klinkenberg
Hardcover, illustriert
List 2020
ISBN 978-3471360217
24,99 €

Charlie Mackesy
Denk immer dran
Übersetzung: Susanne Goga-Klinkenberg
Hardcover, illustriert
Penguin Verlag 2025
ISBN 978-3328604648
25 €