Abgecheckt: Gastrolux zum Zweiten

Gastrolux: Die Grillpfanne
Gastrolux: Die Grillpfanne

Schon 2013 suchte Gastrolux Pfannentester, und zwar nicht wenige. Auch in diesem Jahr sollte erneut getestet werden. Ich hatte diesen Aufruf überlesen, hätte mich aber auch nicht erneut beworben, um anderen Testern eine Chance zu geben. Umso mehr freute ich mich über die E-Mail von Gastrolux, in der ich gefragt wurde, ob ich Lust auf den Pfannen-Test 2014 hätte. Klar. Natürlich.

Diesmal erhielten die Tester jedoch nicht alle die gleiche Pfanne, sondern einen Gutschein für den Shop. Dort durfte sich jeder Teilnehmer eine Pfanne oder einen Topf aussuchen. Keine schlechte Idee. Überhaupt hat sich in diesem Jahr viel bei Gastrolux geändert. Damals kritisierte ich den altbackenen Shop. Den gibt es jetzt zwar noch – dauert ja auch immer, bis alles umgestellt ist – aber was zählt ist der neue Shop, der erreichbar ist unter www.pfannen-shop.de, und im Gegensatz zu www.gastrolux-shop.de modern und innovativ aussieht. Pluspunkt und ein Dankeschön. Kritik wird ernst genommen, das finde ich toll!

Zur Firma

Texte aus dem Internet kopieren ist verboten, doch meinen eigenen Text aus einem anderen von mir geschriebenen Eintrag übernehmen und ein bisschen überarbeiten, dazu erteile ich mir die Erlaubnis.
Gastrolux – ein durchaus bekannter Name im Bereich Koch- und Bratgeschirr. Pfannen und Töpfe von Gastrolux liegen preislich über dem Durchschnitt und werden  – wie Gastrolux informiert – auch von Profis bevorzugt. Bevor Firmengründer Harald Scholl Anfang der siebziger Jahre mit der Umfirmierung in Gastrolux GmbH auch die Zielsetzung veränderte, hieß die Firma Topas GmbH.  “Amor-Cat” – das Brat- und Kochgeschirr wurde aus England importiert und galt schon damals als neuartig. Jetzt produziert Gastrolux selbst, mit nur einem Ziel, so Harald Scholl: “Das beste Brat- und Kochgeschirr der Welt zu produzieren.”

Die Gastroluxpfanne zum Schmoren und Braten - mit Deckel.
Die Gastroluxpfanne aus dem Großen Pfannentest 2013 zum Schmoren und Braten – mit Deckel.

Als erstes Unternehmen führte Gastrolux Ende der siebziger Jahre die Aluminium-Guss-Pfanne auf dem deutschen Markt ein, die im speziellen Verfahren von Hand gegossen wird. Bis heute wird das so genannte Squeeze-Casting-Verfahren bei den Guss-Pfannen von Gastrolux angewendet. Zugunsten der Umwelt verzichtet Gastrolux bei nachlassendem Antihafteffekt auf das aufwendige Gießverfahren. Pfannen und Töpfe werden mit einer neuen Oberflächenveredelung versehen. Das in Deutschland ansässige Unternehmen produziert bewusst in der Heimat. Ein großer Pluspunkt. Zum Schutz der Umwelt nimmt Gastrolux jegliche alten Töpfe und Pfannen zum Zwecke des Recyclings zurück – auch die anderer Hersteller, und unterstützt zudem den WWF. Gastrolux bietet nicht nur Pfannen und Töpfe, sondern auch Küchenhelfer, Öl und Ersatzteile wie Deckel und Griffe an. 2008 zeichnete Stiftung Warentest die Pfanne Gastrolux Biotan mit einem sehr gut aus. Drei Jahre später präsentiert Gastrolux mit Biotan Plus eine erneuerbare Oberflächenveredelung. 2013 wurde  Gastrolux als bester deutscher Pfannenhersteller ausgezeichnet.

Das ist auch ein großer Pluspunkt: Gastrolux produziert in Deutschland.  Made in Germany klingt gut. Die Pfanne aus dem ersten Produkttest verwende ich immer noch gerne. Ob Gemüse, Fisch oder Fleisch – geschmort oder gebraten, in der Pfanne klappt alles. Allerdings benutze ich sie nur selten, denn die Gusspfanne ist ziemlich schwer. Außerdem befinden sich am oberen Rand der Pfanne nach einem Jahr bereits erste Abnutzungserscheinungen, die vermutlich vom aufliegenden Deckel stammen könnten.
Diesmal wählte ich eine Grillpfanne – ohne Deckel. Mal sehen, wie und ob mich diese überzeugte.

Die Grillpfanne im Praxistest

Die Pfanne mit über 1700 g Gewicht.
1751 g wiegt die Guss-Grillpfanne

 Auch hier ist klar, eine Gusspfanne wiegt schwer in der Hand und muss erst einmal aus dem Schrank auf den Herd gestellt werden. Mit einem Gewicht von 1750 g ist das machbar, aber leicht fühlt sich anders an. Das muss sich jeder vor dem Kauf einer Gusspfanne klar machen, unabhängig von der Marke.

Die Pfanne ist im Shop wahlweise für Induktion oder Ceranfeld, mit abnehmbarem Griff oder ohne, aber in keinem Fall mit Deckel erhältlich. Macht auch nicht viel Sinn, es soll ja nur gegrillt werden, und nicht geschmort.

28 x 28cm misst die Grillpfanne und hat einen 4 cm hohen Rand. Sie eignet sich laut Hersteller für eine Herdplattengröße von 22 cm. Der Preis schwankt je nach Ausstattung zwischen 87,50 € und 120,00 €.  Für Induktionsherde kostet die Grillpfanne mehr.

Für meinen Test habe ich verschiedene Produkte ausgewählt. Was aber bei allen Kochvorgängen benötigt wird, sind Salz, Pfeffer, Olivenöl und Rosmarin. Nur die Hauptzutat wechselt.

Vom Fisch in der Grillpfanne

Den vorbereiteten Lachs in die heiße Pfanne legen.
Den vorbereiteten Lachs in die heiße Pfanne legen.

Für besondere Anlässe gibt es bei uns Lachs. Und das Testen der Gastrolux-Pfanne habe ich zu einem besonderen Anlass erklärt. Es gab keine Gegenstimmen in der Familie.
Anders als für den Pfannentest 2013 verwende ich grundsätzlich keinen TK-Fisch mehr. Der Unterschied ist so gewaltig, dass ich den wässrigen TK-Lachs, nachdem ich schon (fast) alle anderen TK-Produkte entsorgt hatte, ebenfalls verbannt habe. Frische hat bei Fisch jedoch seinen Preis – aber das ist auch zu schmecken.

Die Zubereitung ist simpel:

ca. 450 g Lachs mit Haut
Knoblauch, Rosmarin, Salz, Pfeffer, Öl

Lachs mit Grillmuster und lecker dazu.
Lachs mit Grillmuster und lecker dazu.

Zuerst überprüfen, ob der Lachs entschuppt ist. Falls nicht, mit einem scharfen Messer die Schuppen abkratzen. Das ist ein bisschen Arbeit, sollte aber gemacht werden. Alternativ: Den Fischhändler bitten, diesen Job zu übernehmen. Ich würde zu Hause aber trotzdem noch mal selbst nachfühlen, ob alle Schüppchen verschwunden sind. Auch nach Gräten sollte jetzt noch mal getastet werden. Sind Schuppen und Gräten verschwunden, den Fisch mit kaltem Wasser abspülen und mit einem sauberen Tuch, sinnvoller Weise einem Papiertuch, trocken tupfen.

Nun den Fisch mit einem scharfen Messer einritzen. Das klappt gut, wenn dem Fisch ein „Speckröllchen“ verpasst wird. Dafür den Fisch mit einer Hand zusammendrücken, sodass eine Wölbung entsteht. Mit dem Messer einschneiden, nicht zu tief, der Fisch soll nicht zerteilt werden. In die Rillen passen nun Gewürze: Knoblauchknollen und Rosmarin. Auch Salz ist erlaubt, dieses aber erst aufbringen, wenn der Fisch anschließend SOFORT in die Pfanne kann, sonst verliert er Flüssigkeit, das wäre sehr schade. Ich würze erst kurz vor dem Servieren mit Pfeffer und Fleur de Sel. Das habe ich früher anders gemacht, aber so schmeckt es perfekt.

Schön kross - so muss das sein.
Schön kross – so muss das sein.

Etwas Öl in die Pfanne geben, ich verwende gerne Olivenöl. Ist die Pfanne heiß, den Fisch mit der weichen Seite zuerst kurz anbraten. Dann den Fisch vorsichtig wenden und auf der Haut kross braten. Durch die Schnitte gart der Fisch gleichmäßiger. Eine Zeitangabe ist schwierig, denn diese hängt auch von der Dicke des Fisches ab. Und ich schaue in der Küche auch selten auf die Uhr, sondern koche und brate nach Gefühl. In jedem Fall dauert es keine halbe Stunde.

Lachs – in der Pfanne mittig platziert – bekommt  ein schönes Muster und bleibt supersaftig! Sehr lecker.

Vom Fisch in der Grillpfanne – Zweiter Teil

Seelachsfilet in der Grillpfanne zubereitet.
Seelachsfilet in der Grillpfanne zubereitet.

Die günstigere Fischalternative ist Seelachsfilet. Der lässt sich zu Fischfrikadellen oder Schlemmerfilet verarbeiten, schmeckt aber auch pur – schön angebraten. Dazu ein Grillmuster – doch das hat leider nicht so besonders gut funktioniert. Vermutlich muss ich den idealen Wendungspunkt noch üben. Ob nun mit Muster oder ohne – auch Seelachsfilet wird in der Grillpfanne supersaftig und sehr schmackhaft.

Ein Schnitzel in die Pfanne hauen …

Ein Schnitzel in die Pfanne hauen... kein Problem.
Ein Schnitzel in die Pfanne hauen… kein Problem.

Nach Fisch folgte Fleisch für die Fleischesser im Haus. Schnitzel paniere ich gerne und lass sie dann im Fett schwimmend brutzeln. Dann werden sie innen zart und die Kruste außen knusprig. Doch diesmal sollte es ja ein Grillmuster sein. Kaum Fett, keine Panade. Nicht alle Schnitzelchen sehen wie frisch vom Grill aus. Das Bratgut muss mittig platziert werden, nur so erhält es das Grillmuster. Oder ein größerer Herd muss her. Da dies die kostspieligere Variante ist, bevorzuge ich den mittleren Pfannenbereich. Dann klappt es auch.
Gemäß Ingo Holland habe ich das Fleisch im rohen Zustand gesalzen, unmittelbar bevor es in die heiße Pfanne kam. So wird dem Fleisch kein Wasser entzogen, dafür aber viel Geschmack gegeben. Da ich Fleisch selbst nicht esse, kann ich dazu nichts sagen, doch die Fleischesser im Haus waren sehr begeistert. Allerdings bekamen die Schnitzel noch ihr Pfeffer ab, bevor ich sie auf die Teller gelegt habe.

Grillen für Vegetarier und Veganer?

Es soll ja Restaurants in diesen und anderen Ländern geben, die Grillen anbieten – gebraten, geröstet, frittiert. Aber die sind hier nicht gemeint. Wir bleiben lieber beim manuellen Grillvorgang, – ohne Rost und Kohle, nur mit Pfanne und Herd.

Rosmarinkartoffeln bekommen zwar nicht überall ein Grillmuster, aber eine tolle Bräune. Außerdem dauerte der Grill-Bratvorgang deutlich kürzer als im Ofen, das spart Zeit und Strom.  Die wenigen Zutaten:

500 g Drillinge, Rosmarin, Salz, Pfeffer, Olivenöl.

Das war es schon wieder.

Hier grillen Zucchini-Scheiben... mittig schön mit Muster, am Rand will es leider nicht.
Hier grillen Zucchini-Scheiben… mittig schön mit Muster, am Rand will es leider nicht.

Auch Gemüse lässt sich in seiner gesamten Vielfalt in der Grillpfanne zubereiten. Ob Zucchini, Paprika, Zwiebeln, Möhren, Pastinaken, und und und. Ein bisschen Olivenöl und schon darf es losgehen. Salz und Pfeffer. Mehr braucht es nicht.

Grillgemüse
Grillgemüse

Wer mag, nimmt Rauchsalz, das gibt dem Gemüse eine feine rauchige Note.
Wichtig: Nie zu lange in der Pfanne lassen, damit das Gemüse schön knackig bleibt.

Fazit:  Auch diese Pfanne von Gastrolux hat mich überzeugt.  Ob Fisch, Fleisch oder Gemüse – in der Grillpfanne lässt sich alles schnell und schmackhaft zubereiten, ohne auf gutes Wetter und Grillkohle zu warten. Dank der Beschichtung lässt sich die Pfanne sehr schnell reinigen, nichts klebt oder brennt an.  Nachteil ist die Größe, denn auf einem herkömmlichen Ceranfeld oder Induktionsfeld wird die Pfanne nicht vollständig erwärmt, sodass Grillgut am Rand ohne Grillmuster auskommen muss. Ob der hohe Preis gerechtfertigt ist, wird der Dauertest entscheiden.

 „Wir testen und berichten“ hat leider nicht so gut Erfahrungen gemacht. Der Topf hat Kratzer auf dem Ceranfeld hinterlassen. Dieses Problem hatte ich bereits 2013. Damals hatte ich aber noch ein altes Kochfeld. Heute werden die Pfannen nur aufgestellt und angehoben. NIEMALS über das Ceran – oder Induktionsfeld ziehen.

Webtipps:

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