Quelle – nach mir die Sintflut

Quelle. Ich war jahrelange Kundin, habe bezahlt, bestellt, bezahlt und mir nie etwas zu Schulden kommen lassen.

Ich finde es sehr bedauerlich, dass Quelle aufgrund Insolvenz schließen muss. Ich finde es aber unverschämt, dass niemand mehr erreichbar ist, Probleme nicht geklärt werden können, die Systeme teilweise nicht mehr funktionieren. Frei nach dem Motto: Nach mir die Sintflut, was scheren mich jetzt noch Kunden. Sch … drauf. Ich bin dann mal weg.

Service – braucht ja keiner mehr. Die armen Mitarbeiter an der Hotline, kann ich da nur sagen.

Was eigentlich passiert ist?

Am 19.11.2009 erhielt ich eine 1. Mahnung, datiert vom 10.11.2009 über einen Betrag in Höhe 69,95€ plus Mahngebühren von 4,95€ an.

Ich forschte sofort nach und stellte fest, dass auf dem Kontoauszug ein Fehler vorhanden war: Im Oktober wurde eine Retoure gutgeschrieben in Höhe von 69,95€. In diesem Paket lagen aber zwei Hosen im Wert von jeweils 69,95€.

Ich schrieb eine E-Mail, die beantwortet wurde, jedoch nur mit dem Hinweis, dass Mails nicht mehr gelesen werden würden.

Ich schrieb am gleichen Tag, am 19.11.2009, ein Fax, mit Bitte um Klärung. Mit Schreiben vom 23.11.2009 bedankte sich Quelle bei mir für die Nachricht, die nicht gut lesbar gewesen sein sollte (was bisher noch nie vorgekommen ist). Also rief ich beim Kundenservice an, bei dem mir gesagt wurde, sie wollten sich darum kümmern. Das ist aber anscheinend nicht geschehen.

Mit Schreiben vom 03.12.2009 erhielt ich eine weitere Mahnung mit erneuten Mahngebühren von 8,95€. Ich rief umgehend bei der Hotline an. Wieder wurde mir gesagt, es würde nachgeforscht. Allerdings ahnte ich da schon, dass ich damit nur hingehalten werden sollte.

Heute erhalte ich eine 3. Mahnung, in der mir mit einem Inkassounternehmen gedroht wird, plus zusätzliche Mahngebühren von 9,95€, weil ich mich angeblich auf bisherige Schreiben Ihrerseits nie gemeldet hätte.

Wieder rufe ich beim Kundenservice an und verlange einen Vorgesetzten. Doch, so hieß es, den gäbe es nicht mehr. Mein Ansprechpartner teilte mir mit, dass er in 45 Minuten für immer nach Hause gehen würde.

Nachdem ich meinen Unmut zum wiederholten Male zum Ausdruck gebracht habe, schaute er sich meine Daten an und versuchte, erneut einen Suchauftrag einzugeben.

Doch dabei merkte er, dass dieser Auftrag bereits zwei Mal eingegeben, aber jedes Mal abgebrochen worden sei. Ach? Und ich habe mich also angeblich nicht gemeldet?

Es wurde nie weitergegeben, dass ich mich gemeldet hatte. Ich habe auch nie ein Schreiben erhalten, in dem ich den Sachverhalt erläutern durfte – das aber hätte mir zugesandt werden müssen, wie ich heute am Telefon erfuhr. Ich erfuhr auch, dass solche Anrufe wie meiner, nun zur Tagesordnung gehörten.

Ich habe ein Einschreiben verfasst.

Mein letzter Versuch übrigens. Danach gehen Faxe, Schreiben, E-Mails und der Sachverhalt an MEINEN Anwalt.

Quelle? Was soll ich dazu noch sagen, außer: Nie wieder!

Es liegt mir fern ein Unternehmen, das am Boden liegt, schlecht zu machen. Aber ich bin der Meinung, dass ich etwas so gut wie möglich beenden muss, auch wenn ich es in den Graben geschoben habe. Quelle sieht das anscheinend anders. Mit dem Motto: „Nach mir die Sintflut“, kann ich nur schwer leben. Soweit ich weiß, wird Quelle noch ein paar Ableger behalten. Aber ICH habe schon mal keine Lust davon Kunde zu werden.

AKTUALISIERUNG: 15.01.2010

Quelle hat den Fehler eingesehen und den Betrag gut geschrieben. Vielen Dank!

Mach es wie die Gebrüder Grimm: Erzähl es weiter.