Rezension: »Das Kochbuch – Italien – Buchholz & Freitag«, TreTorri Verlag

Als beste Freunde reisen Frank Buchholz undBjörn Freitagseit einigen Jahren jeden Sommer auf einem Fluss in Deutschland herum. Auch nach Holland hat sie das Hausboot schon gebracht. Die Sendung Lecker an Bord läuft im WDR (und in der Mediathek). Sie teilen die Liebe zum Kochen und die Freude an der italienischen Küche. Kein Wunder, dass sich ihr gemeinsames Kochbuch um Italien dreht.

»Buchholz & Freitag« erschien im TreTorri Verlag, hat 215 Seiten, viele köstliche Rezepte und unzählige Fotos.

Blick ins Buch

Die Köche begrüßen die Leserinnen und Leser in einem kurzen Vorwort, das Inhaltsverzeichnis zeigt die einzelne Kategorie: Antipasti, Primi Piatti, Secondi Piatti, Piatti Unici, Dolci. Außerdem gibt es Grundrezepte, Einkaufstipps und ein Register am Ende. Interessant sind die Interviews, die mit »Buchholz & Freitag« jedem Kapitel vorgesetzt sind. Darin beantworten sie Fragen wie: Was zeichnet die italienische Küche in euren Augen aus? oder Was unterscheidet einen italienischen Secondo Piatto von einem französischen oder deutschen Hauptgang?

Ob die Rezepte typisch italienisch sind, kann ich nicht beurteilen. Mein letzter Italienurlaub ist 45 Jahre her und da beschränkte sich das Essen auf Pizza und Pasta. Im Buch gibt es beides, aber auch z.B. Rote-Bete-Carpaccio, Würziger Auberginenauflauf, Geschmorte Lammstelze oder Schwarzes Tintenfisch-Risotto. Durchaus für Feinschmecker, mehr gehoben als bodenständig, eher fleischlastig als vegetarisch / vegan. Fotos gibt es viele, auch mit den beiden Köchen zusammen oder von einzelnen Zutaten.
Toll sind die Grundrezepte für diverse Fonds, braune Butter oder Butterschmalz, Bouquet Garni oder Balsamico-Vinaigrette, diverse Teige und noch vieles mehr.

Was habe ich daraus gebacken / gekocht?

Ich beginne in jedem Kochbuch hinten, bei Kuchen, Gebäck und Dessert. Für mich persönlich sind die Desserts wie Parfait mit Pinienkernen, die Vanillecreme mit Früchten oder Zabaione leider nicht essbar. Zu viel Zucker plus Milchprodukte. Darum habe ich mir das Rezept für den Mandelkuchen vorgenommen und für mich angepasst. Das geht. Hab keine Angst davor Kuchenrezepte umzustellen, so empfindlich ist Kuchen nicht, wie immer behauptet wird. Anstatt Weizenmehl habe ich Dinkelmehl genommen. Den Haushaltszucker habe ich mit Kokosblütenzucker ersetzt und die Menge halbiert. Weil ich keine Preiselbeer- oder Feigenkonfitüre hatte, habe ich selbstgemachte Erdbeerkonfitüre genommen.
Passte! Der Kuchen war leckerflauschig, der Teig samtigweich. Alles lecker! Ich bin sicher, wer das Rezept exakt nachbackt, wird ebenfalls eine köstliche Torata di Mandorle bekommen.

Auf dem Speiseplan stehen die Crespelle mit Rote Bete und Mangold und die Kürbis-Agnolotti (allerdings ohne Sugo vom Hirsch). Ich freue mich schon darauf.

Fazit

»Das Kochbuch – Italien – Buchholz & Freitag«, ist ein sehr schön gestaltetes Kochbuch mit tollen Rezepten und Anregungen, für alle Menschen, die sich beim Essen aus gesundheitlichen oder persönlichen Gründen nicht einschränken müssen oder wollen. Schade finde ich, dass nicht bei jedem Rezept ein Foto des fertigen Gerichts gezeigt wird. Interessant sind die Interviews mit den beiden sympathischen Köchen. Ein Best-Friend-Book für Italienfreunde und Fans von Björn Freitag und Frank Buchholz. Kochlöffel hoch!


»Das Kochbuch – Italien – Buchholz & Freitag«,
Ralf Frenzel (Hrsg.)
Tre Torri Verlag, 216 Seiten
ISBN 978-3960331780
29,90 €

Hier findest du weitere Infos beim Verlag und kannst dort das Buch auch direkt bestellen.

Vielen Dank an den Tretorri Verlag für das Rezensionsexemplar.

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