Schimmel – durch und durch

Normalerweise backen wir unser Brot selbst. Was ich jedoch längst aufgegeben habe, da es nie richtig funktioniert, ist das Backen des Schwarzbrotes.

Schwarzbrot wird hier immer wieder gern gegessen, nicht nur mit Käse belegt. Schwarzbrot gehört zum Reibekuchen und auch, schön mit Butter bestrichen, unter ein Stück Rührkuchen wie Marmor oder Zitronenkuchen. Ja, das schmeckt wirklich.

Heute kaufte ich also ein Schwarzbrot beim Bäcker. Doch als ich zu Hause eine Scheibe entnehmen wollte, hatte ich schlagartig gar keinen Hunger mehr. Das Brot war schimmelig. Nicht nur an einer einzigen Stelle, nein, die obere Scheibe war zu 80% mit Schimmel belegt und dieser zog sich durch alle Scheiben durch. Auf der Verpackung steht normalerweise ein Verfallsdatum. Das wird beim Bäcker auf einem normalen Preisetikett gedruckt und auf die verpackte Ware geklebt. Auf diesem Brot klebte keins. Warum nur? 

Also das Brot wieder eingepackt und zurück zum Bäcker gebracht, bei dem uns – logischerweise – ein Brot zum Tausch angeboten wurde. Wir lehnten dankend ab. Dreist war aber dann doch die Entschuldigung, die da lautete: »… das Wetter.«

Ich habe ja viel Verständnis und natürlich kann es auch mal passieren, dass verpackte Ware (hier nur in bedruckter Alufolie eingeschlagen) schimmelt. Aber so ein Schimmelbefall kann nicht von einem Tag auf den nächsten vonstatten gehen. Abgesehen davon: Wenn ich zum Bäcker gehe, erwarte ich frische Ware, sonst kann ich sie ja gleich im Kaufhaus holen.

Nun, wir kaufen unser Schwarzbrot  demnächst woanders.

 

Mach es wie die Gebrüder Grimm: Erzähl es weiter.