Vom Backen: Marmorkuchen Dreierlei

Nicole backt! Marmorkuchen ist vermutlich der von mir am häufigsten gebackene Kuchen, zumindest als ich noch „nur“ Kuchen an den Geburtstagen gebacken habe. Seit einiger Zeit steht er kaum noch auf meiner Liste, außer für Mini-Gugelhupfförmchen. Doch ich mag festen Kuchen, wie Zitronen-, Marmor- oder Sandkuchen, sehr gerne. Auf Schwarzbrot mit Butter – eine kleine Leckerei zum Frühstück. Doch, das schmeckt wirklich. Außerdem bin ich der Meinung, ein saftiger Marmorkuchen kann besser schmecken als eine pompöse Torte mit Rollfondant und Zuckerdeko. Denn auf den Inhalt und die Zubereitung kommt es an.
Nun entdeckte ich das Rezept „Bunter Marmorkuchen“ in dem Buch »Das große Backen« (Seite 65) – eine dreifache Marmorierung, die mithilfe von Wackelpuddingpulver und Himbeermarmelade gefärbt werden sollte. Das sieht besonders aus, wirkt aber backnormal. Ein Kuchen für zwischendurch, den ich mal eben in der Mittagspause anrühren kann.

Doch bevor ich loslegen konnte, fehlte mir eine Zutat, die auf dem Einkaufszettel landete. Und so stand ich im Laden mit der Tüte Götterspeise  in der Hand, las die Auflistung des Inhalts und dachte (so in etwa): „Diesen  Scheiß will ich nicht in meinem Kuchen haben.“
Und so versuchte ich den dritten Teig auf natürlicher Basis zu färben.

Marmorkuchen Dreierlei

Marmorkuchen Dreierlei – Vanille-Schoko-Erdbeere

Okay,  das  Foto im o.g. Buch ist viel besser. Aus rechtlichen Gründen kann ich es hier natürlich nicht zeigen. Der Unterschied zwischen den drei Teigen ist deutlich stärker zu erkennen. Klar, im roten Teig ist auch Farbstoff verarbeitet. Den will ich aber nicht. Darum sind die Farben in „meinem“ Kuchen etwas blasser – und das Foto wurde nicht mit Photoshop geschönt.
Außen der helle Teig – Vanille. Dann Schokolade, unschwer zu erkennen und in der Mitte und am oberen Rand ein Erdbeerteig. Ich denke, der ist in jedem Fall noch farblich verbesserungswürdig. Geschmacklich war der Kuchen super, sehr saftig. Lecker!

Das Rezept kann ich ebenfalls nicht exakt wiedergeben. Copyright, ist ja klar. Aber jeder hat doch schon mal einen Marmorkuchen gebacken. Und wenn nicht: Ich bin sicher, bei chefkoch.de findet sich ein Rezept. Jetzt heißt es nur, ein bisschen aufteilen.
Teig wie sonst herstellen.
Dann in drei ungefähr gleich große Teige aufteilen. Den hellen Teig in eine entsprechend gefettete und gemehlte Backform geben. Glatt streichen.
Den 2. Teigteil mit Kakao und einem Schuss Milch schön schokoladig rühren (Menge je nach deinem Rezept) und auf den hellen Teig streichen.

Der Schokoguss: In diesem Fall eine Restverwertung

Der Schokoguss: In diesem Fall eine Restverwertung

Nun kommt der dritte Teig: Sehr schnell wird der zu rosa, wenn Erdbeermarmelade untergerührt wird. Auch Kirsch- oder Himbeergelee schmeckt bestimmt gut. Wichtig ist nur, dass möglichst keine Kerne oder Stückchen drin sind. Ich habe nicht ordentlich gesiebt und hatte noch ein paar Erdbeerkerne im Kuchen, das macht in der Konfitüre auf dem Brot nichts, wie ich finde – im Kuchen fühlen sich die Kerne jedoch unangenehm an.

Laut Rezept soll dann ein Esslöffel durch den Teig gezogen werden. Das fand ich etwas kompliziert und das Ergebnis ist vermutlich noch nicht perfekt. Allerdings sinkt der dunkle Teig auch automatisch, wenn er zusätzlich etwas Milch enthält. So habe ich das nämlich früher immer gemacht.

Backen je nach Rezept und Ofen. Abkühlen lassen und mit Glasur verzieren. Ich hatte noch Schokolade – helle und dunkle – im Kühlschrank. Die habe ich hier gut verbrauchen können.

Tipp: Bleibt Schokolade übrig, fülle ich den Rest in ein leeres Glas mit Schraubverschluss. Im Kühlschrank aufbewahren. Beim nächsten Mal das Glas einfach in ein warmes Wasserbad stellen. Deckel abnehmen nicht vergessen.

Um den dritten Teig stärker zu färben, habe ich schon einmal an Granatapfelsaft gedacht. Granatäpfel gibt es zurzeit aber nicht. Also warte ich ab, bis sie im Herbst wieder erhältlich sind. Alternativ fiel mir noch Rote Beete ein, allerdings könnte ich mir vorstellen, dass der Teig zwar schön rot werden, aber zu sehr nach Rote Beete schmecken könnte.
Es bleibt also bei Erdbeere, Kirsche und Himbeere für einen dezent rosa Teig und dem zukünftigen Granatapfeltest. Ich werde berichten. Oder hast du noch eine Idee?

Mach es wie die Gebrüder Grimm: Erzähl es weiter.