Heute ist so ein Tag an dem ich gerne in der Küche stehe und ein bisschen rumprobiere. So habe ich heute Zitronen-Tarte gebacken, danach Himbeereis gemacht und ein Basilikum-Walnuss-Pesto zubereitet. Ein „Nicole kocht“ – Logo gibt es noch gar nicht, dabei koche ich tatsächlich mehr, als dass ich backe. Wenn ich koche, probiere ich auch gerne aus, außerdem bin ich eine Resteverwenderin. Denn Reste vom Vortrag und Backzutaten, von denen vom letzten Kuchen etwas übrig geblieben ist, werfe ich ungern weg, dann beginnt bei mir das Denken. Was habe ich da? Was passt zu … Was mit? So war das heute auch mit dem Basilikum-Walnuss-Pesto.
Das frische Basilikum im Topf kämpfte gegen die Hitze, ein oder zwei Tage noch und es hätte schlapp gemacht. Das wollte ich nicht. Nun hatte ich keine Pinienkerne, aber noch sehr viele Walnüsse. Und wo steht, dass alle Rezepte gleich sein müssen? Vermutlich nirgends und wenn doch, dann interessiert mich diese Regel in der Küche nun wirklich nicht.
Wutfrei, aber akribisch habe ich alle Blätter vom Basilikum abgezupft bis nur noch nackte Stängel übrig blieben. Anschließend mussten die Walnüsse dran glauben und wurden mithilfe eines Nussknackers und ein bisschen Gewalt geknackt. Anschließend kamen sie ohne Fett in die Pfanne, denn angeröstet schmeckt es besser.
Zur Mengenangabe möchte ich nur sagen: Es gibt keine Regeln bei der Resteverwertung und auch sonst nicht in der Küche. Hast du nur noch 5 Walnüsse, dann nimm die, hast du noch zehn ist das auch prima. Du kannst auch mischen und Walnüsse und Pinienkerne zusammen verwenden, vermutlich funktioniert dieses Pesto auch mit Mandeln. Wichtig sind: Nüsse. Allerdings passen Haselnüsse vom Geschmack meiner Meinung nach nicht.
Zu den gerösteten Walnüssen und Basilikum gehört in jedem Fall Olivenöl. Ich verwende gerne das Olivenöl von alverde (dm) – zum Braten und für Saucen. Das ist geschmacklich okay und haut auch preislich nicht so rein. Für eine Vinaigrette oder besondere Gerichte verwende ich Olivenöl von Terra Kreta (kaufe ich beim Jacques Weindepot) oder Jordan Olivenöl. Ach, und Knoblauch nicht vergessen. Aber nur frischen, direkt vom Markt, am besten jungen, denn dann gibt es keinen Knoblauch-Overkill im Mund.
Zur Mengenangabe: Hier heißt es ausprobieren. Nimm erst einen guten Schuss, also einen Eßlöffel. Dann kannst du herausfinden, wie fest dein Pesto werden soll. Alles mit dem Pürierstab oder mit dem Mixer kleinhäckseln. Für Salat sollte das Pesto etwas dünner sein, als mehr Olivenöl, als Dip zu Fleisch, Fisch oder Brot darf es fester sein.
Außerdem gehört natürlich Parmesan in ein Pesto. Hier verwende ich Parmigiano Reggiano. Dieser Parmesan wird mit echtem Lab hergestellt, schmeckt besser und hält vor allem länger, als der mit künstlichem Lab hergestellte, allerdings deutlich günstigere Grana Padano.
Diesen raspeln oder auch in kleinen Stücken dazu geben. Nimm erst weniger. Alles pürieren. Einmal probieren. Je nachdem wie gern du Parmesan magst, gibst du noch etwas dazu.
Das Pesto mit Salz und Pfeffer abschmecken. Ich habe die Pfeffer-Gewürzmischung von Ingo Holland verwendet, aber auch nur, weil ich sie hatte. Jeder andere Pfeffer geht natürlich genauso gut. :-)
Pesto passt zu Reis, Salaten, Nudeln, Fisch oder Fleisch und schmeckt auch dünn auf frischem Brot oder Käse.
Zusammenfassung – Du brauchst:
- Basilikum – frisch
- Pinienkerne – alternativ Walnüsse – geröstet
- Salz
- Knoblauch – frisch
- Olivenöl – gutes
- Parmigiano Reggiano – frisch gehobelt