Vom Backen: Französische Madeleines mit 7 Varianten plus 1

Madeleines mit Tonkabohne oder Vanille - lecker!

Madeleines mit Tonkabohne oder Vanille – lecker!

Auf speziellen Wunsch – liebe Grüße an Astrid –  beginnt die Back-Session mit Madeleines.
Im ersten Teil des Films „The Transporter“ (mit Jason Stathan) freut sich der Kommissar über die frisch gebackenen Madeleines. Das ist mir nie aus dem Kopf gegangen und ich wollte wissen: Wie wird diese französische Gebäckspezialität gebacken? Was brauche ich dafür und wie funktioniert das eigentlich?

Wie immer wenn ich etwas ausprobieren will, befrage ich Google – und zu 99.9% lande ich anschließend bei chefkoch.de. Dort habe ich mir mehrere Rezepte angesehen und aus diesen Anregungen mein eigenes – nach mehreren Backversuchen – kreiert. Da ich gerne ausprobiere und kombiniere, gibt es nachfolgend verschiedene Versionen, mit denen du leckere und fluffige Madeleines backen kannst.

Die Backform

Auf jeden Fall brauchst du eine spezielle Form, ohne die geht es nicht.

Madeleine Backform von Zenker

Madeleine Backform von Zenker aus Teflon

Nach längerem Suchen habe ich mich für die Backform von Zenker aus Teflon entschieden. 12 Madeleines lassen sich darin backen. Deshalb habe ich auch gleich zwei genommen. Denn die Teigmenge ist ausreichend für ca. 48  Stück. Da ist Nachladen angesagt. Kürzlich gab es bei

Tchibo auch eine Mini-Form für Madeleines, allerdings aus Silikon. Die hätte ich sicherlich gekauft, wenn ich nicht schon die Zenker-Formen gehabt hätte. Denn der Nachteil bei Teflon: Damit die Madeleines nicht festkleben, müssen die Kuhlen unbedingt mit Butter eingefettet und zusätzlich mit Mehl bestreut werden.

Das Grundrezept

Für ca. 48 Madeleines brauchst du:

  • 90 g Butter schmelzen. Während diese abkühlt
  • 150 g Zucker
  • 40 g Vanillezucker mit
  • 3 Eiern schaumig rühren,
  • 240 g Mehl mit
  • 6 g Backpulver (1/2 Tütchen) vermischen und unter die Zucker-Eimasse heben,
  • 1 Prise Salz (kein Muss),
  • 75 ml Milch und die noch flüssige aber kühlere (darf auch noch lauwarm sein) Butter unterrühren.

Das reine Grundrezept ist ein bisschen langweilig, darum sollte zumindest eine der nachfolgenden Varianten verwendet werden.

Madeleines - ein französisches Gebäck mit vielen Variationsmöglichkeiten - immer lecker!

Madeleines – ein französisches Gebäck mit vielen Variationsmöglichkeiten – immer lecker!

Variante 1 – mit Zitrone

1 Teelöffel Zitronenzucker (Zubereitung → hier!)
1 Zitrone waschen und – je nach Geschmack –  komplett oder die Hälfte der Zitronenschale (nur das Gelbe) abreiben.

Variante 2 – mit Orange

Funktioniert wie Variante 1, aber mit

1 Teelöffel Orangenzucker (Zubereitung → hier!)
Orangenzucker ist meist höher konzentriert als Zitronenzucker. Dennoch darf, wer mag, zusätzlich noch ca. 1 Teelöffel Orangenzesten, also der Abrieb der gewaschenen Orangenschale, in den Teig.

Variante 3 – mit Lavendel

ca. 1 Teelöffel Zitronenabrieb und
1 Teelöffel getrocknete Lavendelblüten direkt in den Teig geben. Alternativ kannst du die Lavendelblüten auch mit der Butter schmelzen und später aussieben, so hast du sie nicht im Teig. Der Lavendelgeschmack bleibt.

Lavendel ist sicherlich nicht für jeden Gaumen. Ich mag es sehr gerne, wenn Gebäck diesen feinen Hauch von Lavendel hat.
Getrocknete Lavendelblüten kaufe ich beim Kräuterhändler am Marktstand. Wer einen Garten oder Balkon hat, kann Lavendel natürlich auch selbst anpflanzen und im Sommer ernten.

Variante 4 – mit echter Vanille

1 Vanilleschote aufschlitzen und das Mark mit einem scharfen Messer oder einem Löffel rauskratzen. Gut im Teig verrühren.

Tipp: Die Vanilleschote nicht wegwerfen.  Sie eignet sich gut für selbstgemachten Vanillezucker oder kann auch zum Auskochen für Vanillemilch oder bei Kohlgerichten verwendet werden.

MadeleinesVariante 5 – mit Tonkabohne

Da Tonkabohnen recht teuer sind, nehme ich nur  1/2 Tonkabohne. Diese auf der Reibe (z.B. Muskatreibe) in den Teig raspeln.

Variante 6 – Weihnachten

Madeleines lassen sich auch passend zu Weihnachten würzen. Mit Zimt, Nelkenpulver oder Spekulatiusgewürz werden die weichen Madeleines zu einem kulinarischen Äquivalent des Weihnachtskekses. Vom Zimt darf es 1 Teelöffel sein. Nelkenpulver nicht mehr als eine Prise, und auch das Spekulatiusgewürz sollte dezent verwendet werden.

Variante 7 – Kakao

4 EL Backkakao gut mit dem Teig vermengen.

Variante 8 oder: Varianten mischen

Ja auch das ist machbar. Lavendel mit Zitrone oder Lavendel mit Orange ist eine tolle Kombination. Auch Vanille mit Lavendel schmeckt phantastisch. Nur Vanille mit Tonkabohne ist Verschwendung, da die Aromen sich ähneln und beide Gewürze teuer sind.

Tipp: Bei allen Varianten sollte ein bisschen Zitronenabrieb beigefügt werden.

Kaffeetafel u.a. mit Madeleines in drei Versionen: Schoko, Orange, Tonka

Kaffeetafel u.a. mit Madeleines in drei Versionen: Schoko, Orange, Tonka

Weiter geht es im Backvorgang

Wenn du dich für eine Variante entschieden hast, solltest du den Teig zehn Minuten ruhen lassen. Dann wird er schön fluffig und kann einfach in die Form gefüllt werden. Achtung! Nicht bis zum Rand, dann werden die Madeleines zu dick. Nur bis zur Hälfte auffüllen.

Bei 180 Grad ca. 10 Minuten backen. Das hängt immer ein bisschen vom Ofen ab. Damit die Madeleines nicht zu dunkel werden, unbedingt in der Küche bleiben und ein Auge drauf haben … besser zwei!

Wenn du die Madeleines aus dem Ofen geholt hast, solltest du sie vorsichtig aus der Form lösen. War diese richtig eingefettet und bemehlt, klappt das meist sehr gut. Hier musst du wirklich vorsichtig  sein, denn sonst zerbrechen oder zermatschen sie. Sobald die Madeleines abgekühlt sind, kannst du sie entweder pur belassen, oder mit Puder- bzw. Vanillezucker bestreuen. So oder so: Köstlich!

Meine Lieblingsvariante ist übrigens die Nummer 5!

Viel Spaß beim Ausprobieren!

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Madeleine-Galerie

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© Fotos / Text: Nicole Rensmann

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