Vom Backen: Kleingebäck-Invasion

Nicole backt! Zurzeit bin ich ungerne im Internet, es nervt mich an den ein oder anderen Stellen. Und auch meinen Rechner mag ich am Feiertag einfach nicht mehr sehen. Fürs Schreiben ist das ungünstig. Hier muss ich mir etwas einfallen lassen. Handschriftlich am Roman arbeiten? Keine Chance. Das kann später kein Mensch mehr lesen – auch ich nicht. Schreibmaschine? Uff. Danach habe ich vermutlich eine Sehnenscheidenentzündung. Diktieren? Find ich doof. Also ohne Laptop  geht es nicht. Zum Schreiben, also nur wenn es darum geht kreativ zu schreiben, brauche ich wohl irgendwann mal einen Extra-Rechner. Gestern habe ich die Zeit aber anders genutzt. Die Plätzchen-Lust nahm überhand. Dafür brauche ich kein Weihnachten, kalte Temperaturen reichen völlig, und die herrschen ja so stark, dass es ohne Decke und Wärmflasche schon wieder nicht geht.

Madeleines - mein Lieblingsgebäck. Wenn sie abgekühlt sind bestreue ich sie mit Puderzucker!

Madeleines – mein Lieblingsgebäck. Wenn sie abgekühlt sind, bestreue ich das weiche Gebäck mit Puderzucker!

Doch in der Küche wird es schön warm, wenn der Ofen summt. Und auch beim Teig anrühren und ausrollen kann ich die niedrigen Celsiusgrade auf dem Außenthermometer schnell vergessen.
Was habe ich gebacken? Madeleines, Choco-Cookies und Haferflocken-Kokos-Taler.

Das französische Gebäck mag ich zurzeit sehr sehr gerne. Und ich backe es natürlich noch viel lieber. Ein Grundrezept mit ausführlicher Anleitung und Back-Variationen findest du bereits hier im Blog. Darum gehe ich nicht weiter darauf ein. Das wird sonst langweilig. Gestern habe ich übrigens Madeleines mit Tonkabohne und Lavendel gebacken. Beides lecker!

In »Das Kochbuch« von Michele Cranston habe ich noch weitere Madeleine-Kreationen entdeckt, wie z.B.  Polenta-Madeleines mit Salbei (im Buch S. 220) oder Limetten-Madeleines (S. 217).
Ausprobiert habe ich sie noch nicht, aber es zeigt, wie vielseitig dieses Gebäck ist und der Back-Kreativität keine Grenzen gesetzt werden müssen.

Choco-Cookies & Haferflocken-Kokos-Taler

Choco-Cookies & Haferflocken-Kokos-Taler

Aus »Das Kochbuch« stammen aber die anderen beiden Keks-Rezepte. Ich habe sie nur ein bisschen abgewandelt. Auch die Zitronen-Tarte, die ich kürzlich mal erwähnt habe, stammt aus diesem Kochbuch, und häufig habe ich schon den Üppigen Schokoladenkuchen gemacht, den Michele Cranston auf S. 223 vorstellt. Der ist ziemlich grandios und supersaftig. Mir ist auch aufgefallen, dass einige der Rezepte auf chefkoch.de stehen. Allerdings wird natürlich nicht erwähnt, dass sie möglicherweise ursprünglich in einem Kochbuch standen.

Haferflocken-Kokos-Taler

Die Haferflocken-Kokos-Taler heißen im Buch Anzac-Kekse (S. 200).

Zutaten

Schön geformt und weniger bröselig - dank Speisering.

Schön geformt und weniger bröselig – dank Speisering.

  • 125 g Mehl,
  • 100 g Haferflocken
  • 90 g Kokos-Raspel,
  • 225 g Zucker und
  • 1 Prise Salz miteinander vermengen.
  • 125 g Butter in einem Topf auf niedriger Hitze schmelzen.
  • 3 Eßlöffel hellen Zuckerrohrsirup (laut Rezept). Den hatte ich nicht da, darum habe ich dunklen verwendet.
  • 1 Teelöffel Natron in 2 Eßlöffel heißem Wasser auflösen und in die zerlassene Butter einrühren. Dieses Gemisch anschließend zu den trockenen Zutaten geben. Alles gut vermengen. Es bleibt ein sehr bröseliger Teig, der – laut Rezept – löffelweise auf ein Blech gegeben werden soll. Das funktioniert nur bedingt. Die Taler brechen dann schnell. Ich habe sie mithilfe eines kleinen Speisenrings auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech gegeben und mit dem passenden Stempel fest gedrückt. Das Ergebnis fand ich besser.

Speiseringe gibt es z.B. bei cookplanet.com. Mein Mini-Sortiment habe ich damals bei Tchibo.de gekauft. Sobald die Butter wieder richtig erkaltet ist, wird aber (siehe Foto) auch das Stempeln schwierig. Darum zügig arbeiten. :-) Nicht zu dicht setzen, denn die Taler gehen noch ein bisschen auf. Bei 180 Grad backen bis sie goldbraun sind.

Choco-Cookies

Cookies mit Schokotröpfchen

Cookies mit Schokotröpfchen

Diese Cookies sind die Lieblingskekse meines Sohnes, darum habe ich sie schon mehrfach gemacht. Als ich das Rezept das erste Mal ausprobiert habe, hatte ich keine Schokoladentröpfchen und musste stattdessen Blockschokolade klein schneiden. Dann sehen die Cookies eher wie Schokoladen-Taler aus, schmecken aber total lecker. Natürlich wollte ich auch einmal testen, wie die Cookies mit Schokotröpfchen schmecken würden. Die Konsistenz des Teiges ist dann deutlicher fester und es lassen sich schöne gleichmäßige Kekse aufs Blech legen, auch gebacken sehen sie anders und vielleicht ein bisschen ästhetischer aus, aber uns schmecken die Cookies mit Blockschokoladenstücken besser.

Zutaten

  • 125 g weiche Butter mit
  • 175 g braunem Zucker schaumig rühren
  • 1 Eßlöffel Milch
  • 1 verquirltes Ei dazugeben
  • 175 g Mehl mit 1 Teelöffel Backpulver mischen und unterrühren.
  • Danach 275 g Schokoladentröpfchen oder 200 g Blockschokolade (Bei uns gab es nur 250 g Schokotröpfchen-Packungen – das reicht auch.) vorsichtig unterheben.
So sehen die Cookies mit Blockschokolade ist - außen knusprig, mit weichem Kern.

So sehen die Cookies mit Blockschokolade ist – außen knusprig, mit weichem Kern.

Aus dem Schoko-Tröpfchen-Teig nun kleine Bällchen formen. Der Teig mit der Blockschokolade ist „matschiger“ – hier mit einem Löffel kleine Häufchen auf das Blech geben. Natürlich sollte Backpapier in beiden Fällen darunter sein.

Tipp: Klebt der Teig zu stark, den Teig in den Kühlschrank legen – ca. 1 Stunde oder die Arbeitsmaterialien (Hände und Löffel) anfeuchten.

180 Grad, ca. 10 Minuten – je nach Ofen.

Dazu eine Tasse Kaffee oder einen Cappuccino. Perfekt für kühle Jahreszeiten und ruhige Feiertage.

Mach es wie die Gebrüder Grimm: Erzähl es weiter.