Cover: »Backen mit Biskuit« von Hanna Renz / Cadmos Verlag
Biskuit-Teig finde ich superlecker und vielfältig verwendbar. Als Boden für Desserts oder Kuchen, gerollt oder zur Torte gestapelt mit süßen Schichten – wunderbar. Biskuit-Teig lässt sich mit Kakao, Matcha oder Rote Bete Pulver einfärben. Biskuitrollen mit Erdbeeren oder Himbeeren habe ich schon ein paar Mal gemacht und in meiner winterlichen Lieblings-Torte mit mehreren Böden steckt auch ein Biskuit-Boden.
Hanna Renz teilt diese Begeisterung und hat ein Buch über Biskuit-Teig geschrieben.
Die Journalistin hat bereits eine Vielzahl an Back- und Kochbüchern veröffentlicht, u.a. im Cadmos Verlag oder Heel Verlag. Sie lebt mit ihrer Familie in Altensteig (Schwarzwald). Dort züchtet sie Hühner und widmet sich ihrer Back- und Kochkunst.
Zum Buch
Auf gut 128 Seiten präsentiert Hanna Renz beinahe 50 Rezepte von Torten, Rollen oder Schnitten – alles mit Biskuit. Auf den ersten Seiten erklärt sie wie Biskuit-Teig richtig gelingt und erläutert weitere Zutaten, damit aus einem Teig auch eine Torte wird. Der Inhalt ist in verschiedenen Kategorien aufgeteilt. Zu jedem Rezept gibt es ein Foto. Das Register am Ende beinhaltet alle Rezepte und einige der Grundzutaten.
Die Rezepte sind gut beschrieben, leider wird häufig Gelatine verwendet – für mich keine Option, aber daran stört sich ja nicht jeder.
Der Pappband macht das Buch leider nicht sehr stabil, im geschlossenen Zustand bleibt das Cover stets leicht geöffnet. Aufgeklappt lassen sich die Rezepte nur ablesen, wenn ich die Seiten beschwere, z.B. mit der Zuckerdose. Die gesamte Aufmachung erinnert mich an Bücher meiner Mutter aus den siebziger oder achtziger Jahren. Das muss nicht negativ sein, aber es fehlt der moderne Touch, damit das Buch auch gesehen und gekauft wird. Bei einem Preis von 16,95 € erwartet der Leser und Hobbybäcker heute mehr.
Löffelbiskuit
Was habe ich daraus gebacken?
Löffelbiskuits (S. 14) wollte ich schon immer mal selbst backen. Während alle Rezepte detailliert beschrieben werden, fehlt hier eine spezielle Backanleitung. Ob das der Grund war, warum der Teig nicht – wie gewohnt – fluffig wurde, weiß ich nicht. Das Aufspritzen war darum etwas beschwerlich und die Löffelbiskuits sind ein bisschen zu dünn geworden. Geschmacklich dennoch sehr lecker. Einen zweiten Versuch wird es in jedem Fall geben.
Da alle Backwerke mit Creme, Früchten und Sahne hergestellt werden, fiel mir die Auswahl schwer, denn ein Geburtstag stand in der letzten Zeit nicht an und eine Biskuitrolle sieht am nächsten Tag nicht mehr ansehnlich aus. Darum entschied ich mich für die Frische Weißweintorte (S. 41), die auch am zweiten und dritten Tag noch gegessen werden konnte – aufgrund einer kleinen Abwandlung. Anstelle von Sahne und Magerquark für die oberste Schicht, habe ich selbstgemachten Milchreis (nur kurz) püriert und mit Sahne vermengt. Das gab dem Kuchen einen besonderen Geschmack und dem ganzen Backkonstrukt mehr Stabilität.
Weißweintorte mit Biskuitboden
Bei der Verköstigung hat die Familie einstimmig festgestellt, dass die oberste Schicht das beste am Kuchen sei. Warum? Die Äpfel werden, laut Rezept, geraspelt und mit Wein gekocht. Am ersten Tag herrscht das Weinaroma sehr stark vor, schwieriger sind jedoch die Raspel, die sich im Mund unharmonisch anfühlen. Der Kuchen war lecker, aber die Konsistenz gefiel uns – zurzeit Vieren – nicht.
Trotzdem bin ich mit dem Buch noch nicht fertig.
Die Schokoladen-Pudding-Teilchen (S. 123) und einige der Biskuit-Rollen werde ich zwischendurch ausprobieren.
Fazit
»Backen mit Biskuit« bietet kreative Ideen rund um und mit Biskuit. Zahlreiche Klassiker erinnern an Backen der alten Schule. Die Anleitungen sind gut verständlich und auch für Anfänger geeignet. Es fehlt jedoch ein bisschen moderner Pep.
Hanna Renz
Backen mit Biskuit
Einfach, erfolgreich, die besten Rezepte
Cadmos Verlag / AV Buch, 2014
Softcover, ca. 80 farbige Abbildungen, 128 Seiten
ISBN 978-3-8404-7029-5
16,95 €
Das Buch ist auch als ebook erhältlich.
Webtipps:
- Weitere Infos zum Buch beim Verlag
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Kleine Biskuit-Teig-Galerie aus meinem Backmomenten:
Vielen Dank an den Cadmos Verlag!
