Rezension: Ein Küchenkalender wie bei Omi, aber mit Botschaft: »Rezepte für die Zukunft«

© Cover: Rezepte für die Zukunft - Kalender 2016 / Becker Joest Volk Verlag

© Cover: Rezepte für die Zukunft – Kalender 2016 / Becker Joest Volk Verlag

In Zeiten virtueller Kalender, denen wir mit wenigen Klicks und manchmal mit unserer Stimme, die Termine mitteilen, muss ein Wandkalender ein schmückendes Kleinod sein. Am besten mit Mehrwert, edel anzusehen und später wieder verwendbar.

Ein Kalender hing stets bei meiner Oma in der Küche, meine Mutter setzte diese Tradition fort. Geburtstage und Arzttermine – handgeschrieben – wurden darin festgehalten. Einen Küchenkalender hatte ich in dieser Art noch nie. Meine Termine tippe ich in den PC und notiere sie in den Tischkalender – nur falls der Computer mal streikt.

Seit Kurzem schmückt nun auch ein Kalender meine Küche. Premiere. Termine werde ich darin nicht eintragen. Denn die stehen – küchenspezifisch – schon alle drin.

Über den Kalender

Für das Jahr 2016 präsentiert der Becker Joest Volk Verlag drei kulinarische Kalender: »Deftig vegetarisch« – passend zum gleichnamigen Buch, »Vegan – Jedes Essen zählt 2016« von Attila Hildmann und »Rezepte für die Zukunft«.
Und über die Zukunft sprechen wir jetzt.

Designed von Susanne Preterebner und mit Fotos von Hubertus Schüler bestückt, wurde der Kalender beim gregor international calendar award 2016 mit der Goldmedaille ausgezeichnet und zum Publikumsfavorit gewählt.

Januar 2016

Januar 2016

Dieser Kalender bietet für jeden Monat ein Gericht mit saisonalen Zutaten. Doch 12 Rezepte allein sind nicht für die Zukunft.
Das Deckblatt mutet in schwarz-weißen Tönen eher schlicht an, darunter befinden sich auf jeder Seite ausgestanzte Löcher, die stilisiertes Gemüse oder Obst freigeben. Verschiedene Symbole zeigen, welche Zutaten in dem jeweiligen Monat saisonal verfügbar sind. Ergänzt werden die einzelnen Kalenderblätter mit Erläuterungen am rechten Rand.
Alle Rezepte hängen als Karten am Ende des Kalenders an und können an der Perforierung rausgetrennt werden. Die Gerichte bestehen aus frischen und regionalen Zutaten.

Im November gibt es eine Kürbis-Pizza mit Feta, als Dessert  passt das saisonale Rezept vom Mai – Topfen mit Erdbeeren und Granola – denn  vor dem ersten Frost gibt es noch Freilanderdbeeren beim Bauern. Wer sich ab Oktober nicht sicher ist, der nimmt Birne oder Äpfel – klein schneiden und in der Pfanne karamellisieren, mit Zimt und Nelkenpulver würzen und auf Weihnachten einstimmen. Auch lecker.

Fazit

»Rezepte für die Zukunft« ist ein Kalender, der meine Küchen-Philosophie 100% unterstreicht. Die Rezepte sind gut gewählt und können auch von Koch-Anfängern nachgekocht werden. Wer beim Einkauf auf regionale und saisonale Produkte achtet, ergänzt mit diesem Jahreskalender sein Wissen und erhält wertvolle Tipps zur Nachhaltigkeit.

Einziger Nachteil: Vor dem Aufhängen zuerst die Legende studieren, dann können Symbolik und Zeichen erst richtig verstanden werden.

 

Susanne Pretterebner
Rezepte für die Zukunft 2016
Geniales Design für eine saisonale Küche
Fotos: Hubertus Schüler
Becker Joest Volk Verlag
ISBN 10009
14 Seiten
19,95 €

Zum Kalender gibt es auch ein passendes Buch (Hardcover, 37,-€).

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Webtipps:

 

© Cover: Becker Joest Volk Verlag

Vielen Dank an den BECKER JOEST VOLK VERLAG !

Mach es wie die Gebrüder Grimm: Erzähl es weiter.