Abgebrochen: »Der Geschmack von Apfelkernen« von Katharina Hagena

Auch ich lasse mich manchmal von Bestsellerlisten oder übermäßig vielen, positiven Rezensionen beeinflussen. Und so kaufte ich Katharina Hagenas 2008 im Kiepenheuer & Witsch Verlag erschienenes Werk. Erster Satz: »Tante Ann starb mit sechzehn an einer Lungenentzündung, die aufgrund ihres gebrochenen Herzens und des noch nicht entdeckten Penizillins nicht heilen konnte.« Der Titel bringt Kindheitserinnerung hervor. »Der Geschmack von Apfelkernen« – daran erinnert sich vielleicht der ein oder andere, wenn er – fast todesmutig – die Apfelkitsche gegessen hat. Ich…

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Gelesen: »Urangst« von Dean Koontz

Erster Satz: »Amy Redwing saß am Steuer ihres Ford Expedition Geländewagens und fuhr so, als sei sie unsterblich und hätte daher bei keiner Geschwindigkeit etwas zu befürchten.« Amy opfert ihr Leben den Hunden und zwar einer bestimmten Rasse, dem Golden Retrievern. Sie rettet die vernachlässigten oder misshandelten Kreaturen aus den Fängen skrupelloser Züchter oder bösartiger Besitzer und manchmal zahlt sie ihr gesamte Erspartes, nur um einem Hund ein neues Zuhause zu bieten. Ihr Freund Brian, unterstützt sie dabei. Beide haben eine Vergangenheit,…

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Gelesen: »Simon’s Cat« von ebendieser und Simon Tofield

Gelesen ist in diesem Zusammenhang falsch, denn »Simon’s Cat« zeigt Cartoons ohne Sprechblase, Unterton oder Titelzeile, aber mit extrem viel Humor – eindeutig, zweideutig und manchmal doppeldeutig. Bekannt ist der dreifache Katzenbesitzer Simon Tofield mit seinen gezeichneten Kurzfilmen über (s)eine Katze bei youtube geworden.

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Gelesen: »Das gestohlene Kind« von Keith Donohue

»Ein Märchen für Erwachsene«, so preist der Verlag Keith Donohues Debüt an. »Ein Kind verschwindet und taucht wieder auf. Niemand merkt, dass es nicht das selbe Kind ist, sondern nur das gleiche.« Ein Wortspiel, das mich neugierig machte. Für alle, die Ich-Erzählungen nicht mögen: »Das gestohlene Kind« wird von einem  heranwachsenden Kind und einem Kobold – einem Wechselbalg, wie er sich selbst bezeichnet – erzählt. Aber dieser Roman hat nichts mit den Tolkienschen Kobolden zu tun, sondern erinnert eher an…

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Gelesen: »Landesbühne« von Siegfried Lenz

Erster Satz: »Schau dir das an, Professor«, sagte mein Zellengenosse, »komm her und schau dir das an.« Die erzählende Ich-Person – der Professor – beschreibt sein Leben im Knast, vor allem aber das seines Mitinsassen Hannes. Beide sitzen wegen kleinerer Delikte im Gefängnis. Als ein Bus mit der Schauspieltruppe der »Landesbühne« in den Hof des Gefängnisses einfährt, verändert sich das Leben zahlreicher Insassen schlagartig, denn sie tauschen ihr Leben und somit ihre Strafe, mit dem der Schauspieler, besteigen den Bus…

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Gelesen: »Arena« von Stephen King

Erster Satz: »Aus einer Höhe von zweitausend Fuß, wo Claudette Sanders gerade eine Flugstunde nahm, leuchtete die Kleinstadt Chester’s Mill im Morgenlicht, als wäre sie frisch hergestellt und eben erst dorthin verfrachtet worden.« Der in Österreich lebende US-Schriftsteller Jonathan Carroll brachte es auf den Punkt: »Traue keinem Buch über 300 Seiten«, soll er gesagt haben. Nun, ein paar Seiten mehr dürfen es schon sein, dennoch bin ich bei 1000 Seiten skeptisch. Bei diesem Ausstoß an Worten ist meist klar, dass…

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Gelesen: »Der dunkle Engel« von Keith Donohue

Erster Satz: »Wieder hörte sie es klopfen, behutsam und leise.« Margaret Quinn erhält in einer kalten Nacht Besuch von einem jungen Mädchen, das. bepackt mit einem Koffer und einem Zettel am Revers, zitternd vor ihrer Tür steht. Margaret gewährt dem Kind Einlass, gibt ihr etwas zu essen und lässt sie im Zimmer ihrer Tochter Erica schlafen, die mit 17 Jahren, vor mehr als zehn Jahren mit ihrem Freund verschwand. Das kleine Mädchen – Margaret nennt sie Norah – spricht in…

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Gelesen: »Meer der Finsternis« von Dean Koontz

Erster Satz: »Es ist nur das Leben.« Mit »Meer der Finsternis« präsentiert Dean Koontz den vierten, von insgesamt sechs Romanen über und von seinem Lieblingscharakter Odd Thomas, der in der Lage ist, Tote zu sehen, die ihn meist um Hilfe bitten und manchmal auch nach dem Leben trachten. Schon auf der ersten Seite wird klar, innerhalb 16 Stunden wird eine Menge passieren. Odd, der seit einiger Zeit bei einem in die Jahre gekommenen Schauspieler und Kinderbuchautor als Koch arbeitet, träumt…

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Gelesen: »Ich bin kein Serienkiller« von Dan Wells

Erster Satz: »Mrs Anderson war tot.« »Du spürst, da ist etwas Böses in dir. Deine Freunde behaupten, es sei bloß Einbildung. Doch du weißt es besser. Mit allen Mitteln versuchst du es zurückzuhalten. Verbietest dir den Kontakt zu dem Mädchen, das du liebst, besuchst den Psychotherapeuten, hältst dich stets unter Kontrolle. Doch niemand kann dir helfen. Denn diese dunkle Gewissheit ist da. Eines Tages wird es ausbrechen. Du wirst zum Serienkiller werden. Die Frage ist nur – wann?« Als ich…

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Gelesen: »Glückskekse vom Universum« von Sri Salami

Erster Satz: »Ich bin Sri Salami – ein ganz normaler erleuchteter Meister: Ich trinke Rotwein, esse leidenschaftlich gerne Scampi mit Knoblauchbutter, lache über schmutzige Witze, weine auf Beerdigungen und bin entgegen aller existierenden vermeintlich spirituellen Regeln wütend, wenn der vierbeinige Freund meines Nachbarn heimtückisch an die hochglanzpolierten Felgen meines Ferarri pinkelt.« Sri Salami setzt neben Ferrari und einem Thunderbird-Cabrio auch auf teure Seidenhemden und Designer-Jeans. Er liest Capitol und Playboy. Die Welt, so erzählt er, ist eine Illusion, doch so…

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