Gefördert wird, wer einen kennt?

Das Land NRW bietet jährlich vielschichtige Förderprogramme, Preise und Stipendien für Kulturschaffende. Das ist wichtig. Überhaupt gibt es viele Wettbewerbe und Ausschreibungen für künstlerisch Ambitionierte – mit Einschränkungen. Natürlich. Wer älter als 35 Jahre alt ist, schon ein Buch veröffentlicht hat oder noch nie eins bei einem Verlag publiziert hat, wer eine Frau ist oder ein Mann, hat – je nach Ausschreibung – Pech. Aber so sind in diesen Fällen die Regeln, und Grenzen muss es geben. Verständlicherweise. Anders sieht…

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Wie war das noch? Autoren zahlen? Autoren zahlen nicht?

Im heutigen Schreibkurs musste ich feststellen, dass die Meinung auch bei Deutschlehrern und Eltern verbreitet ist, Autoren müssten für ihre Veröffentlichungen und für die Werbung, die damit zusammenhängt, bezahlen. Nö!!!! Wir zahlen nicht! Auch bei kleinen Verlagen, wenn sie seriös sind, wird nicht bezahlt! Ein Lehrer geht auch nicht nach seinem 6-Stunden-Tag zum Rektor und bezahlt dafür, dass er unterrichten durfte. Schreiben, Autor sein – das ist ein Job! Ein Job, für den Verlage – quasi der „Arbeitgeber des Autors“ – bezahlen. Wir…

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Neues von der Lesefront

Mein imaginärer Lesestapel ist, in Anbetracht der Tatsache, dass manche Bücher gar nicht gestapelt, sondern direkt ins Buchregal einsortiert werden, fast so groß wie der Eiffelturm. Übetrieben? Stimmt! Aber eine kleine Version davon trifft zu. Abgebrochen und letzendlich nur sehr quer gelesen habe ich Joe Hill und sein „Teufelszeug“. Joe Hill hat hier ein so derb krankes Bild der an „geistiger Armut“ kranken Menschen – nur Männer –  dargestellt, dass der ganze Roman nicht nur an Handlung, sondern auch an…

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Interview mit Falko Löffler – Januar 2010

phantastisch! 37 - Interview/Porträt Falko Löffler

Das Interview mit dem deutschen Autor Falko Löffler erschien in der Januarausgabe des Magazins phantastisch! (01/2010 #37). »Nur für die Schublade arbeiten wollte ich nie.« Interview mit Falko Löffler von Nicole Rensmann Aufgewachsen ist der im Januar 1974 geborene Falko Löffler im Eintausend-Seelendorf Ilbeshausen in Hessen. Seine Eltern wohnten schon als Kinder nebeneinander und so profitiere Falko Löffler von der räumlichen Nähe seiner beiden Großeltern. Die Bauernhof-Idylle musste er jedoch verlassen, um den Wehrdienst zu leisten, den er allerdings gegen…

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Gelesen: »Samuel und die Liebe zu den kleinen Dingen« von Francesc Miralles

Erster Satz: »Noch einen Augenblick, und wieder würde ein Jahr zu Ende gehen und ein neues beginnen.« Samuel –  kurz vor dem Sterben, denn alle seine Vorfahren werden nicht älter als vierzig, so redet er sich ein und mit einem (!) grauen Haar – lebt einsam und allein in seiner kleinen Wohnung in Barcelona. Er verlässt das Haus nur, wenn er zur Uni geht – Samuel arbeitet als Literaturdozent – oder zum Einkaufen. Er ist ein bisschen depressiv und vom…

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Gelesen: »Ich will dich nicht töten« von Dan Wells (Band 3)

Erster Satz: »Ich kannte Jenny Zeller nicht sehr gut.« John, in Band 3 zum 16jährigen Teenager pubertiert, träumt immer noch davon seine Ex-Freundin einzubalsamieren und wünscht sicht zu töten. Doch sein Verlangen beschränkt sich zwischenzeitlich auf Dämonen, die überall auf der Welt und vor allem in seinem kleinen Heimatort umherwandeln und die Bürger umbringen. Bestialisch und grausam. Dazu passieren zahlreiche Selbstmorde von jungen Mädchen. John, der in »Ich will dich nicht töten« zwischen zwei Mädchen hadert, sich – was positiv…

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Literaten raten bei der SZ

Ja, ich mache es auch. Ego-Googlen. Der Grund? Feststellen, ob irgendwo eine neue Rezension geschrieben wurde, denn ich archiviere gerne soweit möglich alles auf meiner Webseite. Nun fand ich in diesen Tagen „Literaten raten“ bei jetzt.de von der Süddeutschen Zeitung. Die 16-jährige Userin googleforever hat das „Literaten raten“ Quiz ins Leben gerufen. Mithilfe eines Pressefotos sollen die Leser erraten, welcher Literat abgebildet ist. Und tatsächlich sollte ich auch erraten werden. Ich fühle mich geehrt. Manch einer hält diese Empfindung vielleicht…

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Chance oder Schmu? NEOBOOKS.com von Droemer Knaur

[Bitte lesen Sie auch den aktuellen Artikel zum Thema Red nicht – tu’s doch!  vom 25.11.2013] Heute erhielt ich eine E-Mail und gehörte somit zu den ersten 180 Auserwählten. Ich fühle mich fast ein bisschen geehrt. Auserwählt hat mich der Droemer Knaur Verlag mein kürzlich bei Ihnen eingesandtes Manuskript bei dem vom Verlag neuen Manuskriptprüfverfahren anzumelden: NEOBOOKS. – Aktuell noch in der Betaversion für ausgesuchte Autoren und Rezensenten verfügbar. Nur wer über NEOBOOKS sein Manuskript bereits der Öffentlichkeit präsentiert und…

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Gelesener Geschenktipp: 2 x Sempé – für den Katzenfreund und den Literaturgeschehengeschädigten

Textlos serviert Jean-Jacques Sempé  Zeichnungen rund um die Katze in »Für Katzenfreunde«. Sempé versteht es meisterlich die Ironie in seine Bilder zu verpacken. Der Zuschauer muss manchmal genau hinsehen, um den Witz, nicht selten den Sarkasmus dahinter zu erkennen. Ein Buch für Zwischendurch, zum „Immer-mal-wieder-in-die-Hand-nehmen“und zum Verschenken. . .

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Gelesen: „Benjamin Kiesel: Die Geschichte einer Freundschaft“ von Sempé

In den letzten Wochen erhielt ich liebenswerte, kleine Geschenke, die mich rührten. Darunter befand sich auch ein Buch von Sempé. Schon der Titel des Buches „Benjamin Kiesel: Die Geschichte einer Freundschaft“ sagt deutlich, worum es in diesem Buch geht: Freundschaft. Zwei Kinder mit „kleinen“ Handicaps, der eine wird immer rot, allerdings nie in Situationen, die ihm peinlich sind; der andere niest und zwar ständig. Beide wünschen sich nichts sehnlichster als diese Handicaps endlich loszuwerden, bis sie sich zufällig treffen. Wunderschöne…

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