Rezension: »Tortenzeit« von Tessa Huff / Südwest Verlag

Schwarzwälderkirschtorte backen war vorgestern. Heute werden Torten hochgestapelt, gestylt und designed. Hoch, Bunt, wild – so lautet das Motto der Motiv- und Fondanttorten. Die Verzierungen werden kunstvoll aus Marzipan oder Zuckerpasten kreiert, handgeformte Rüschen, Blümchen & Perlen. Perfektionismus scheint dabei Priorität, das lernen wir auch bei den diversen Backshows, wie »Das große Backen«. Nebenbei muss auch der Geschmack stimmen, außergewöhnliche Geschmackskombinationen sind ein Muss. Was von alledem steckt in »Tortenzeit«, dem neuen Backbuch von Tessa Huff? Ich habe es ausprobiert.…

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Rezension: »Wein: Mit allen Sinnen genießen« von Jacopo Cossater & Fabio Petroni / Edition Delius

Die Edition Delius publiziert prachtvolle Bild- und Ratgeberbände in deutscher Übersetzung. Schon  »Wein-Visionäre« war visuell sehr ansprechend. Doch während sich diese Autoren und Fotografen auf Personen, Weingüter und Landschaften fixierten, konzentrieren sich Jacopo Cossater & Fabio Petroni in ihrem Buch auf »Wein: Mit allen Sinnen genießen«. Die Macher Der Italiener Jacopo Cossater arbeitet als Journalist und hat sich als Sommelier und Weinblogger einen Namen gemacht. Sein umfangreiches Wein-Wissen kommt ihm auch als Mitherausgeber das Weinmagazins Settembre (italienisch / englisch) zugute. Fabio Petroni…

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Rezension: »Das wollte ich Ihnen schon immer mal sagen« von Joachim Llambi / Ullstein Verlag

Joachim Llambi kommt nach Remscheid! – Diesem Umstand verdanke ich ein signiertes Buch und Bestätigungen meiner Kritik-Philosophie. Aber der Reihe nach. Anlässlich eines Tanzwettbewerbs besuchte Joachim Llambi am 01.10.2016 meine Heimatstadt. Der Ex-Profi-Tänzer und TV-Moderator saß in der Jury. Als ich die Ankündigung las, überkam mich eine wahnwitzige Idee. Nein, vortanzen wollte ich nicht. Aber ein Autogramm, das wäre doch fein. Nun bin ich kein Autogrammjäger und ich sammle keine Autogrammkarten – aber Bücher, und signiert sind diese blättrigen Kleinode…

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Rezension: »Fahrenheit 451« von Ray Bradbury

Als mein Sohn meinte, nach den Herbstferien liest er im Englischkurs Ray Bradburys »Fahrenheit 451«, und ob wir das Buch kennen würden, nickten wir – mein Mann und ich – und bestätigten: „Gutes Buch!“ Nun habe ich Ray Bradbury vor dreißig Jahren gelesen oder mehr. Im Regal steht »Fahrenheit 451« in verschiedenen Ausgaben – deutsch und englisch. Aus nostalgischen Gründen wählte ich die deutsche Ausgabe aus dem Jahre 1996, mit einer Übersetzung von Fritz Güttinger. Damals gab es noch eine…

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Rezension: »Eat in my kitchen« von Meike Peters / Prestel Verlag

Mit »Eat in my kitchen« transportiert die nächste Foodbloggerin ihre kulinarischen Köstlichkeiten vom elektronischen Blog ins gedruckte Buch. Allerdings lebt Meike Peters in Berlin und lässt sich im Sommer in Malta inspirieren, anders als Deb Perelman, die in ihrer kleinen Küche in New York kocht. Und dennoch haben sie etwas gemeinsam: Sie bloggen ihre Rezepte auf Englisch und fügen jedem Gericht eine Entstehungsgeschichte hinzu. Das Erfolgsrezept? Im November 2013 begann Meike Peters jeden Tag ein Rezept in ihren Blog zu posten. Die Leser freute es, die Presse war…

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Rezension: »Der ultimative Wein-Guide« von Madeline Puckette & Justin Hammack / Heyne-Verlag

»Der ultimative Wein-Guide« von Madeline Puckette & Justin Hammack wird mit einem Zitat eingeleitet: Das Leben ist zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. – Anonymous soll das gesagt haben, ich meine es war Goethe. Aber vielleicht irre ich mich. Von wem auch immer das Zitat stammt, es stimmt. Lässt sich auch auf Kaffee anwenden oder so: Das Leben ist zu kurz, um schlecht zu leben.  Wer steckt dahinter? Madeline Puckette ist Weinsommelière und Grafikdesignerin, eine sympathische Kombination. Justin Hammack ist Unternehmer.…

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Rezension: »Eine kleine Küche in New York« von Deb Perelman / Berlin Verlag

Sie ist nicht die erste Bloggerin, die ein Kochbuch veröffentlicht, aber möglicherweise die erfolgreichste. Und in jedem Fall diejenige, die viel zu erzählen weiß. Deb Perelman lebt in New York, sie ist verheiratet und hat einen Sohn. Im Jahre 2000 zog sie nach New York. Eine riesengroße Stadt und eine Wohnung mit einer winzigen Küche. Sie machte das Beste daraus, und begann in ihrem Blog darüber zu erzählen. In sechs Jahren erhielt sie insgesamt weit über 150.000 Kommentare und fünf Millionen…

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Rezension: »Die Zen-Gebote des Kochens« von Frank Oehler & Hinnerk Polenski / Kösel Verlag

Vorab: Frank Oehler ist zwar Koch, doch »Die Zen-Gebote des Kochens« ist kein Kochbuch. Hinnerk Polenski ist Zen-Meister, aber dies ist kein Zen-Buch. Es ist ein bisschen von Beidem und darüber hinaus noch mehr. Frank Oehler, bekannt als einer Der Kochprofis (RTLII) gehört die Speisemeisterei, ein Restaurant auf Schloss Hohenheim. Kochen ist seine Leidenschaft, die ihm jedoch auch viel abverlangt. Ruhe und Ausgleich findet er bei Zen. Gemeinsam mit Hinnerk Polenski – seinem Zen-Lehrmeister – hat Frank Oehler »Die Zen-Gebote des Kochens« aufgeschrieben.…

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Rezension: »Naked Cakes« von Lyndel Miller / Edition Fackelträger

Torte mit Brombeer-Buttercreme und Erdnuss-Karamell, gefärbt mit Matcha - alles nur natürlich.

Ein dreifacher Biskuitboden – locker und saftig, dazwischen Füllungen mit Schokolade oder Fruchtquark – leckerlieblichzuckersüß,  und dann Rollfondant darüber. Pfui! Torten, die mit Fondant überzogen wurden sind häufig kleine Kunstwerke – das lässt sich nicht abstreiten. Jeder Fehler kann damit abgedeckt werden und selbst einzelne Stockwerke einer Hochzeitstorte sehen mit dem zuckerhaltigen Überzug identisch aus. Traumhaft schön, aber wie oft bleibt diese Schicht auf dem Teller liegen, weil sie nicht schmeckt? Geschmacklose Verschwendung, die nur äußerlich Schönheit vorgaukelt. Back-Bleaching. Rollfondant halte…

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Rezension: »Und plötzlich guckst du bis zum lieben Gott« von Horst Lichter / Markus Lanz

Horst Lichter wurde am 15. Januar 1962 in Nettersheim (Eifel) geboren, er hat zwei Kinder aus seiner ersten Ehe und eine Tochter aus einer weiteren Beziehung. Seit 2009 ist er mit Nada – seiner ehemaligen Kellnerin – verheiratet. Wer Horst Lichter schon einmal gesehen hat, der weiß, das ist ein Typ mit Witz und Charme – ein „Lebemann“. Nicht erst nach dem Buch ist klar: Horst Lichter steht auf Autos und Motorräder, er war nie ein Kostverächter – im Gegenteil:…

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