Rezension: »Die Straße« von Cormac McCarthy

Cormac McCarthy gelingt mit »Die Straße« ein Meisterwerk des Endzeitromans. Ohne Actionszene, lediglich mit ein paar Schockmomenten, die jedoch ohne reißerische Sprache auskommen und einem einzigartigen Erzählstil gelingt es ihm, eine Atmosphäre zu schaffen, die ein konstantes Gefühl vermittelt: Hoffnung. Ob ein Krieg, eine einzige Bombe oder eine Naturgewalt die Welt zerstört und einen Großteil der Menschen getötet hat, bleibt offen. Die Ursache ist auch nicht wichtig, einzig die beiden Hauptpersonen treiben dieses Buch voran. Ein Junge und sein Vater kämpfen…

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Unentbehrlich: Die Kochprofis – »Das 1 x 1 des Kochens – Unsere Kochschule«

Gekocht wird im Fernsehen auf fast allen Sendern und die TV-Profiköche publizieren Kochbücher, die sich zurzeit großer Beliebtheit erfreuen. Auch bei mir. Nicht immer koche ich die Rezepte exakt nach, ich suche vor allem Anregungen, Ideen und Tipps von denjenigen, die es können. Ob Tim Mälzer, Frank Rosin, Sarah Wiener, Steffen Henssler oder Christian Rach – Kochen ist ihr Beruf und ihre Leidenschaft und das geben sie weiter, in ihren Restaurants, im Fernsehen, in ihren Büchern und somit an mich…

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Rezension: »Sommernachtsfrauen« von Keith Donohue

Sein Debüt »Das gestohlene Kind« hat mich begeistert, darum interviewte ich den US-Autor 2009 für das Magazin phantastisch!. Sein zweiter Roman »Der dunkle Engel« – obwohl stellenweise etwas langatmig – wies interessante Aspekte der phantastischen Literatur auf, die mir gefielen. Könnte Keith Donohues dritter Roman »Sommernachtsfrauen« an meine Begeisterung über sein Debüt anknüpfen? Ich war gespannt. Erster Satz: »Wir alle fallen mal!« Der männliche Erzähler der Geschichte erwacht auf dem Fußboden seines Badezimmers. Er wurde nieder geschlagen. Eine blutende Kopfwunde und eine kurze Bewusstlosigkeit sind…

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Rezension: »Doctor Sleep« von Stephen King

Das Außergewöhnliche an diesem Buch ist nicht die Geschichte oder der Stil in dem sie geschrieben ist. Auch, dass es sich um die Fortsetzung von »Shining« handelt, macht »Doctor Sleep« nicht zu dem Unikum, das es für viele Leser geworden ist, aufgrund einer einzigen Begebenheit: Stephen Kings Besuch in Deutschland – sein erster und vermutlich auch einziger. Mehr als zwanzig Jahre haben die Fans gehofft und gebettelt, doch der Meister folgte dem Bitten und Betteln nicht. Über den Tellerrand, so hieß es…

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Mehr als 12 Bilder: Der Zamonien-Kalender 2014

In diesen Tagen präsentiert der Knaus Verlag Schmankerl für Moers-Fans und versucht so die Wartezeit zum nächsten Roman »Das Schloss der Träumenden Bücher«, der für Oktober 2015 angekündigt ist, zu verkürzen. Mit der Neuauflage von »Die 13 1/2 Leben des Käpt`n Blaubär« gelingt das sehr gut. Die ehemaligen schwarz-weiß Grafiken wurden coloriert, farbige Vignetten, der bunte Umschlag und das goldfarbene Lesebändchen ergänzen das neue Design des Hardcovers und lassen bibliophile Herzen höher schlagen. Der Preis von 29,99 € erscheint vielleicht hoch,…

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Bibliophil: Farbige Neuauflage von Walter Moers‘ »Die 13 1/2 Leben des Käpt`n Blaubär«

Unersetzlich ist das Geräusch, das Bindung und Seiten eines dicken Buches produzieren, wenn es das erste Mal aufgeschlagen wird. Krrrnahchchne. Stellt euch mal vor, dieses Geräusch käme aus eurem E-Book-Reader. Ich bin sicher, der wäre hin und alle Geschichten verloren. Ein Buch, ein richtiges Buch mit Seiten und Bildern, mit gedruckten Seitenzahlen, einem Umschlag und einem Lesebändchen fängt dann erst richtig an. Krrnahchchne. Ein herrliches Geräusch für eine bibliophile Seele. Es entsteht nicht bei allen Büchern – Krrnahchchne – denn das Buch…

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Ben-Rezi: »Die gestohlene Zeit« von Heike Eva Schmidt

Normalerweise stelle ich keine Fremdtexte in meinen Blog. Doch in diesem speziellen Fall mache ich sehr gerne eine Ausnahme. Der Droemer-Knaur Verlag übersandte mir ein Rezensionsexemplar von »Die gestohlene Zeit« von Heike Eva Schmidt. Aus Zeitgründen war es mir noch nicht möglich, das Buch zu lesen. Doch der Verlag hat schließlich ein Recht auf eine Besprechung zum Buch. Nun habe ich einen Sohn. Ben (14) liest schon seit ein paar Jahren Vorabexemplare für den cbj-Verlag und rezensiert diese auch. Der Klappentext…

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Rezension: „Die Mechanik des Herzens“ von Mathias Malzieu

Ein Märchen für Erwachsene. Das ist der 192 Seiten schmale Roman von Mathias Malzieu in jedem Fall. Die Idee erinnert stellenweise an Mary Shelleys „Frankenstein“. Ein Monster wird jedoch nicht erschaffen, obwohl die Aktivitäten einer der Hauptcharaktere durchaus monströs sind. Madeleine, eine etwas wundersame Frau, die als Hexe verschrien ist, arbeitet als Hebamme. Zu ihr kommen jedoch nicht die reichen und feinen, sondern all die Frauen und Mädchen, die ihr Kind nicht behalten wollen oder können. Doch Madeleine bringt nicht nur…

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Betrachtet: „Kunst mit HÜHNERaugen“ von Peter Gaymann

Ich mag Kunst. Ich verstehe nichts davon, aber sie gefällt mir, sofern es sich nicht um Fettecken oder schmutzige Badewannen von Künstlern handelt, deren Ambitionen ich nicht nachvollziehen kann und möchte. Auch das Verpacken des Eiffelturms ist sicherlich eine komplizierte Kiste, aus meiner Sicht aber vollkommen sinnlos. Viel lieber erfreue ich mich an einer schönen Skulptur, an Gemälden, Bildern, Zeichnungen. Nun gefällt mir nicht jedes künstlerische Erzeugnis – denn Kunst muss mir zusagen, mich ansprechen. Ich muss sie schön finden.…

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Gelesen: »Wind« und »Zwischen Nacht und Dunkel« von Stephen King

Warum ich zwei Bücher in einer Rezension zusammenfasse, hängt mit dem Inhalt und natürlich dem Autor zusammen. Als ich 2009 hörte, Stephen King würde doch noch einmal zu Roland und seinem Ka-Tet zurückkehren, hatte ich gemischte Gefühle. Zum einen war ich begeistert und voller Vorfreude. Auf der anderen Seite konnte ich mit dem Ende des siebten Teils der Saga um den schwarzen Turm gut leben. Damals spekulierte ich sogar, dass Stephen King nicht an den 7. Band anknüpft, sondern ein paar…

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