Angeschaut und verinnerlicht: „Ich & Ich“ und „Wie is‘ es dir?“ von Mele Brink

Nachdem mich die Biographie der „Tofuwurst“ begeisterte, wollte ich unbedingt mehr von Mele Brink sehen. Schon als Kind habe ich nicht nur gerne gelesen und Gedichte gesammelt, sondern war auch fasziniert von der malenden Kunst. Leider kann ich nicht zeichnen und so beschränkt sich diese Faszination darauf, Bilder, Zeichnungen und Gemälde zu betrachten und zu kaufen, sofern es sich ergibt. Bildbände besitze ich somit einige, aber zu wenig von Mele Brink. Allein die Titel ihrer Bücher machten mich neugierig und…

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»Der Struwwelpeter«: Ein Klassiker – ehrlich, lehrreich und stets aktuell

Ein Klassiker, der vor Schaden warnt, herrlich gedichtet und illustriert, ohne Zensur und Radiergummi. Alle kennen ihn. Nur den Autor können nur wenige namentlich benennen. »Der Struwwelpeter« von Dr. Heinrich Hoffmann gehört zu den Kinderbüchern aus dem 19. Jahrhundert, das heute noch Erfolge feiert. Die Kinderbücher, die es zu kaufen gab, gefielen Hoffmann nicht. Er griff selbst zu Tinte und Federkiel. Aus einem Schulheft zauberte er sein erstes eigenes Buch und schenkte es seinem Sohn zu Weihnachten. Ein cleverer Verleger…

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Nein, ich möchte nicht!

In letzter Zeit häufen sich die Anfragen, ob ich das Debüt eines jungen Autors lesen und vorab besprechen möchte. Auch Anfragen zu Rezensionen und Interviews erhalte ich sehr viele. Der Autor selbst setzt das Vertrauen in mich, ein Interview mit ihm zu führen und eine Rezension über das soeben neu oder demnächst erscheinende Buch zu schreiben. Auch werde ich nicht selten gefragt, ob ich Fremdbeiträge in meinem Blog veröffentlichen würde – sogar Geld wurde mir dafür schon angeboten. Das ehrt…

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Angeschaut: „Tofuwurst“ von Mele Brink

„Tofuwurst“ von Mele Brink ist kein Kochbuch für Vegetarier und Veganer, sondern ein Comic für alle, die über eine schöne Portion Humor verfügen  und das Besondere lieben. Das erste Mal traf ich die Tofuwurst auf Facebook. Ich war sofort entzückt von diesem Würstchen, schien es nicht nur eine Verwandte, sondern das Arme Würstchen aus „Niemand“ selbst zu sein. Mein Armes Würstchen machte also Karriere in einem eigenen Buch? Wer kam denn auf sowas? Wer verfügte über einen ähnlich verdrehten und…

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Angeschaut: »Jesus total« von Walter Moers

Mit den Walter Moers Classics präsentiert der Knaus Verlag alte Comics in neuem Glanz. Doch Achtung! Diese Classics überschreiten nicht selten den guten Geschmack und liegen tief unter der Gürtellinie der eh schon um die Füße schlotternden Hose. Bissig, bösartig und beleidigend, aber in Farbe zeigt der Knaus Verlag die kontroverse Seite eines Walter Moers aus vergangenen Zeiten. Im November erschien bereits »Der Pinguin«. Nun folgt mit »Jesus total«, die Vereinigung von »Es ist ein … Maria« (1992) und »Es ist ein … mein Sohn« (1995)…

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Gelesen: „Vorhang auf fürs Glück“ von Heide-Marie Smolka

Glück ist eine Seltenheit. Jeder hofft auf das Quäntchen Glück für den perfekten Geschäftsabschluss. Wir wünschen Liebe und Glück zum Geburtstag und ein glückliches Leben. Doch um glücklich zu sein, reicht es nicht darauf zu warten, dass einem das Glück in den Schoß fällt. Wer glücklich ist, gewinnt vielleicht nicht im Lotto und bekommt auch nicht seinen Wunschjob, lernt jedoch mit den Rückschlägen des Lebens umzugehen, ist selbstbewusst und … glücklich! Heide Marie Smolka bietet in ihrem Buch „Vorhang auf…

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Angesehen: »Der Pinguin« von Walter Moers

Wie rezensiere ich ein Buch, ohne es gelesen zu haben? Normalerweise nicht. In diesem Fall muss ich jedoch eine Ausnahme machen, denn das Buch ist nicht lesbar. Das liegt nicht daran, dass der Autor seines Fachs nicht mächtig ist. Das ist er durchaus. Allerdings nicht bei »Der Pinguin«, denn dieses Buch kommt ohne Text aus. Auf 103 Seiten stellt Walter Moers seine dunkle Seite graphisch dar. Böse, blutig und brutal. Ein Bilderbuch für Hartgesottene. Walter Moers‘ Lieblingscomic »Der Pinguin« ist der…

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Gelesen: »Zamonien« von Anja Dollinger und Walter Moers

Zamonien – Ein Kontinent der Phantasie Zamonien! Auf nach Zamonien. Ich bin sooo weit gereist, doch die Heimat, sie heißt: Zamonien. Auf nach Zamonien. Macht euch alle bereit, für die Fahrt in vergangene Zeit! Wer das Musical »Die 13 ½ Leben des Käpt’n Blaubär« gesehen und die Musik verinnerlicht hat, kennt diesen Refrain. »Zamonien« ist kein gewöhnlicher Ort, wie Berlin oder Hamburg. Zamonien ist ein Kontinent. Unendlich groß, ohne Ende, ohne Anfang. In, unter und auf Zamonien spielen die Geschichten von…

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Gelesen/Betrachtet: »SMS-Märchen« von Fabian Negrin

Märchen sind die Urgeschichten heutiger Fantasyerzählungen. Voller Zauber, Magie, Liebe, Ideale, Kreativität und stets im Kampf zwischen Gut und Böse. Sie werden von alt und jung geliebt und noch heute neu verfasst, verfilmt oder als PC- und Konsolen-Spielen umgesetzt. Märchen sind der Grundstein der Phantasie und der Anfang aller Unterhaltung. Diese in 160 Zeichen zu erzählen ist entweder verrückt oder genial, in jedem Fall ein Experiment! Der Italiener Fabian Negrin hat Grimmsche Märchen wieder erzählt und dafür nur 160 Zeichen verwendet. Die…

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Gelesen: »Mein Leben als Suchmaschine« von Horst Evers

Nachfolgende Rezension fällt unter kurz und knapp, denn viele Worte muss ich hierzu nicht verlieren (ich könnte sie noch brauchen). Menschen, die sich selbst nicht so ernst nehmen, dafür aber gerne mal auf den Arm, finde ich gut. Horst Evers kann das. Sich selbst auf den Arm nehmen. Zumindest in seinen Büchern. Zwar ist nicht belegt, welche der Geschichten der Realität entsprechen, aber mehr als ein Funken Wahrheit dürfte in seinem – ich nenne es mal – Erlebnisband »Mein Leben…

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