KOLUMNE: Es war einmal … die Mär vom Schriftsteller

Erfolgreich, bestenfalls schön und von allen geliebt. Unantastbar, kinderlos, frei und unabhängig, fehlerlos, reich und stets gut gelaunt – so sollte ein Schriftsteller sein; ein Poet, ein Denker zu dem die Menschen, die mit weniger Phantasie gesegnet sind, aufsehen können. Der Autor – eine schreibende Puppe im Elfenbeinturm – das ist eine Idealvorstellung, und möglicherweise auch die Wunschvorstellung manch Schreibender. Doch da gibt es noch die andere Version, die sich nur darin unterscheidet, dass der Elfenbeinturm mit der Öffentlichkeit wechselt.…

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Kolumne: Das Smartphone – der virtuelle Lebensersatz

Das Smartphone wird zum stetigen Begleiter. Ständig online sein, überall und in jeder Lebenssituation Mails abrufen und aktuelle Nachrichten  lesen zu können, scheint für viele Menschen die neue Lebensqualität auszumachen. Eine Qualität jedoch, die das Leben dauerhaft erschwert, ja sogar stresst und einen Großteil der Realität verbannt und den Menschen blind für das Wesentliche werden lässt. Burn-Out wegen der Überforderung am Arbeitsplatz? Wie viele haben parallel gechattet, gesurft, gefacebookelt und ausgiebig gezwitschert  – während der Arbeitszeit? Das Gefühl nichts verpassen…

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Kolumne: Rot, braun, grau – sind alle meine Haare

Mut zur Farbe. Mit diesem oder ähnlichen Slogans verkaufen die Hersteller von Haarfarbe ihre Produkte. Das ist okay. Haare färben gibt Selbstbewusstsein, macht Spaß, ist lustig und lässt die Haare glänzen. Erhältlich sind Trendfarben in jeglichen Farbnuancen, mit 100% Grauabdeckung. Töne in rot, braun und blond sorgen für das Haar-Wohlgefühl. Hab also Mut zur Farbe. Mich hat der Mut zur Farbe verlassen. Aus. Vorbei. Keine Farbe mehr im Haar. Ich will nicht mehr. Kurz vor meinem nächsten Geburtstag habe ich beschlossen: Geht…

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Kolumne: Benutz den Kopf! – Spielen ohne Grenzen

Manch einer wird es anzweifeln und mich als Lügnerin beschimpfen, doch ich kann aus eigener Erfahrung bestätigen, Spielen ist auch ohne HighTech möglich. Es gibt ihn, den Spaß ohne Controller und Monitor, ohne Animation und Bytes. Für eine abendfüllende Unterhaltung sind keine bunten Bretter, maßstabsgetreue Naturgewalten oder explodierende Bildschirmbilder nötig. Das einzige, was du brauchst ist dein Kopf und ein einigermaßen funktionierendes Gehirn. Überall für alle Die schlichte Ausstattung und die Vielzahl der Spielvarianten machen es möglich, überall aktiv sein zu…

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Fortsetzungen sind blöd!? – Von Beweggründen und einem Schwur.

»Bücher mit offenem Ende und Fortsetzung finde ich doof.« »Vier von fünf Sternen, weil eine Fortsetzung fehlt.« So oder so ähnlich klingt es wiederholt in den Rezensionen über meine Bücher. Ich nehme mir das an, denke darüber nach – mit Herz, mit Seele und einem Ende. Wie muss das Ende eines Buches klingen?

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Kolumne: Ab wann bist du prominent?

Mein reger Blog-Leser und Schreiber Heinrich meint, ich sei prominent. Dieses Wort im Kontext zu mir, habe ich zwar schon ein paar Mal vernommen, halte es aber für befremdlich. Ich bin kein Promi. Ich fühle mich nicht prominent. Doch die Frage steht im Raum: Ab wann bist du ein Promi? Wirst du prominent, wenn in der Zeitung über dich berichtet wird? Doch dann müssten Kriminelle auch prominent sein. Sind Schauspieler grundsätzlich auch Prominente? Und Musiker, Autoren, Künstler im Allgemeinen? Wenn ja,…

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Was mich ärgert … ein Rundumschlag

Politik: Überall heißt es Sparkurs, nur beim Wahlkampf wird aus den Vollen geschöpft. Das nenne ich Verarsche im großen Format. Gegenbeispiel: Der neue französische Präsident Hollande kürzt als erste Amtshandlung das Gehalt der lieben Kollegen und sein eigenes. Respekt! Der Rest muss sich zeigen. Politik vs Religion: Die Dummheit lässt grüßen und wird von der Justiz unterstützt. Wer muss es ausbaden? Die Polizei, die dazwischen gehen sollen, wenn PRO NRW (PRO steht vermutlich für PROvokation) die Salafisten mit Karikaturen provozieren will, die…

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Kolumne: Mein Urheberrecht gehört mir

Manchmal möchte ich ein Strauß und drei Affen zugleich sein … die Hände vor den Ohren, vor dem Mund, vor den Augen – nichts hören, nichts sagen, nichts sehen und den Kopf tief im Sand vergraben. So traurig, so wütend, so sprachlos macht mich so vieles, was geschieht. Die Gesellschaft nervt mich. Die Politik nervt mich auch, das nur schnell nebenbei gesagt. Das Schreien nach: „Ich will mehr“ kann ich nicht mehr hören. Das Feilschen um den dümmsten Kopf im Parlament…

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Kolumne: 365 Tage ohne Social Media – kein Selbstversuch

Warum ich ging, ist nicht wichtig. Einzig relevant ist das »Bäng«. Ich kappte alle Social Media Verbindungen: Xing, Twitter, Facebook, Stayfriends. Löschte Webseiten, die nur Zeit raubten, aber nichts einbrachten. Ich wendete mich Unnötigem nicht ab – ich killte es. 365 Tage später lebe ich noch. Was blieb ist meine Webseite, natürlich, und mein Blog, den ich nun ohne Druck mit Informationen und Texten, wie diesen hier, befülle – jeden Tag, einmal die Woche oder zwei Mal im Monat. Frei…

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Das Aschenputtel-Syndrom

J. K. Rowling verkörpert das lebendig gewordene Märchen vom Tellerwäscher zum Millionär. Wer wünscht sich nicht so eine Karriere? Als allein erziehende Mutter, abhängig von Sozialhilfe, schrieb sie Zeilen von Harry Potter auf die Serviette in einem Café, so erzählt die Presse und J. K. Rowlings Marketingabteilung. Nun ist sie die reichste Schriftstellerin weltweit. Der Konsument steht auf diese kleinen oder großen Tragödien, erträumt er sich doch selbst in die Aschenputtel-Rolle. Dabei ist das nichts anderes als eine clevere Verkaufsstrategie…

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